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Datenblatt image
ID 12664

ECLIPSE


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Asmodee [->]
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2-6

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120

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ab 14


f5
Bewertung angespielt: 9.0 von 10
punkte

Score gesamt: 64.1% von 100
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Rezension

Ziel

Dunkelheit –die Zukunft der Galaxis. Die mächtigen raumfahrenden Völker stehen am Scheideweg, denn der Kampf um die knappen Ressourcen führt kaum am Krieg vorbei. Wackelige Bündnisse erfordern paranoide Präventivmaßnahmen, doch der beste Weg zur galaktischen Dominanz heißt Expansion und technologischer Vorsprung. 84 Raumschiffminiaturen, 300 Holzmarker und über 300 Papp-Plättchen gehören zum Lieferumfang dieses monumentalen Strategiespiels.

Regeln

Die Galaxis besteht aus großen Sechseckplättchen (Sektoren), von denen zu Beginn nur die Heimatsysteme und das Galaktische Zentrum bekannt sind. Die restlichen werden im Laufe der Partie erst entdeckt, wobei den jeweiligen Spielern dann auch die Ausrichtung der Plättchen obliegt. Diese ist elementar wichtig, da nicht alle Kanten mit Wurmlocheingängen markiert sind und nur Wurmloch-Wurmloch-Grenzen von allen Raumschiffen passiert werden können.

Um halbe Wurmlöcher durchqueren zu können, muss zunächst eine spezielle Antriebstechnologie erforscht werden. Doch es gibt natürlich noch viel mehr: verschiedene Waffen, Schilde, Navigationscomputer, Sternenbasen, Hüllenpanzerung, Nanoroboter und vieles mehr. Neu entdeckte Sektoren können in Besitz genommen und bevölkert werden. Je mehr Bevölkerungssteine dort untergebracht werden, desto mehr Ressourcen (Geld, Rohstoffe oder Wissenschaft) werden produziert. Und je mehr Sektoren kontrolliert werden, desto mehr Unterhalt (ja, ja, die Verwaltung…) muss dafür bezahlt werden. Doch abgesehen vom Wirtschaftswachstum gibt es noch einen weiteren Grund, Expansion zu betreiben: Wer etwas Glück hat, stößt dabei nämlich auf sehr nützliche Technologien, die quasi in Borg-Manier assimiliert werden.

Viele Technologien sind in mehreren Stufen ausbaubar und für den Einsatz in den drei Schiffstypen (Abfangjäger, Kreuzer, Schlachtschiff) gedacht. Jeder Spieler bastelt auf seinem Tableau eigenständig an der Konstruktion der Schiffe herum. Bei Auseinandersetzungen ermittelt sich der Initiativewert durch Addition des Schiffsklassen-Grundwerts mit den eingebauten Antrieben –es zählen also Qualität und Quantität. Plasmaraketen schießen grundsätzlich zuerst, danach sprechen die Laser und Ionenkanonen. Jeder Schritt wird einzeln ausgewürfelt und etwaige Modifikatoren beachtet. Schildsysteme, Hüllenstärken, Zielerfassungscomputer –schnell lichtet sich das Schlachtfeld. Wer sich unterlegen sieht, darf sich auch zurückziehen. Dies dauert allerdings eine Runde, kann dafür aber für jedes Schiff individuell entschieden werden.

Für jede Schlacht und vor allem für alle zerstörten Einheiten werden Ansehensplaketten aus einem Beutel gezogen. Diese Marker besitzen einen Wert von bis zu vier Siegpunkten –noch mehr gibt es nach der neunten Runde bei der Endwertung. Für kontrollierte Sektoren, für bestehende Bündnisse mit anderen Spielern, für errichtete Monolithen und für Technologien.

Meinung

Zum Einstieg empfiehlt es sich, zunächst nur mit den terranischen Fraktionen zu spielen: dem Direktorat, der Förderation, dem Konglomerat, der Union, der Republik und der Allianz. Sind die Regeln vertraut, macht es natürlich viel mehr Spaß, die Rückseiten der Spielertableaus zu verwenden. Und damit die Kontrolle über die skurrilen Aliens zu übernehmen, die sich Lautapelit ausgedacht hat: das Eridani Empire, den Hydran Progress, die Planta, die Descendants of Draco, die Mechanema und die Orion Hegemony.

Doch es ist nicht nur die Ausgangslage, die begeistert. Schon das Material ist überwältigend, sowohl in seiner Menge, als auch in der Art der Zusammenstellung. So sind die Miniaturen sehr gut unterscheidbar, die Symbole und Technologien ausgezeichnet abgestimmt und die Holzwürfelchen dezent genug, um das optische Erscheinungsbild nicht zu stören. Dass es keine pazifistische Spezies gibt, ist kaum verwunderlich angesichts der Tatsache, dass auch gezielt Neutronenbomben erforscht und (ausschließlich!) gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden können.

Im Grunde genommen entspricht Eclipse mit all seinen Ausprägungen der Wunschvorstellung jedes SciFi-Strategen: Es müssen Gebiete entdeckt und erobert werden, es gibt ein wichtiges Wirtschaftselement, jede Menge diplomatische Möglichkeiten, Raumkämpfe zwischen ganzen Flotten mit technischem Schwerpunkt und Zufallselement (Würfel). Und an der Architektur der eigenen Schiffstypen darf auch noch herumgespielt werden. Da ist es fast schon verwunderlich, dass eine Partie nicht viel länger dauert. Wie beispielsweise Twilight Imperium, das ja unter 4 Stunden kaum zu bewältigen ist. Zwischen diesen beiden Spielen gibt es erstaunlich viele Parallelen, die Eclipse in nahezu allen Punkten für sich entscheiden kann. Vielleicht, weil Eclipse selbst dann jede Menge Spaß macht, wenn das eigene Volk bereits klar abgeschlagen ist.

Fazit

Eclipse ist schlichtweg das Nonplusultra für alle Science-Fiction-Fans. Fremde Sternensysteme entdecken, erobern und geschickt durch ein paar erfolgreiche Schlachten Punkte sammeln –hier gibt es Strategie und Diplomatie für jeden. Bei einer gerade noch überschaubaren Spieldauer von etwa drei Stunden gibt es immer wieder Überraschungen. Und einen Technologiewettlauf, der seinesgleichen sucht.


2012-10-15, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
10cp
14.09.2012
DAS neue SciFi-Epos schlechthin.
8.5Hassan
17.01.2013
8.5nele2505
30.08.2018
Macht Spaß und ist erstaunlich schnell zu verstehen!

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