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Datenblatt image
ID 13874

DOMINION: DIE ALCHEMISTEN


cover
andere Namen: Alchemy
Dies ist eine Erweiterung zu: Dominion
Jahrgang: 2010

Verlag: Hans im Glück [->]
Autor: Donald X. Vaccarino
Grafik: Antonio Catalán, Matthias Catrein, Jacob Corn, Julien Delval

 
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2-4

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30

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ab 8


Material: mittelmässig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 5.5 von 10
punkte

Score gesamt: 52.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Dies ist die zweite offizielle Erweiterung zu Dominion. Als bislang einzige erscheint sie nicht in einem quadratischen Karton, sondern im herkömmlichen Hans-im-Glück-Schachtelformat. Nebeneinander gestellt machen die Boxen jedoch trotzdem einen einheitlichen Eindruck. Zum Umfang gehören elf neue Aktionen, die Punktekarten „Weinberg“ sowie die Geldkarten „Trank“.

Regeln

Tränke funktionieren praktisch als zweite Währung neben den herkömmlichen Münzen. Manche Karten erfordern ausschließlich einen Trank, andere benötigen ihn zusätzlich zu einem herkömmlichen Goldpreis. Weinberge liefern variable Punkte: Für jeweils drei Aktionskarten im eigenen Kartensatz einen.

Die neuen Aktionskarten im Einzelnen: Alchemist, Apotheker, Besessenheit, Golem, Kräuterkundiger, Lehrling, Stein der Weisen, Universität, Vertrauter, Verwandlung, Vision. Der titelgebende Alchemist lässt zwei Karten nachziehen und wandert zurück auf den Nachziehstapel, wenn ein Trank „im Spiel“ ist, d.h. gerade ausliegt. Auf diese Weise kann ein einzelner Alchemist also beliebig oft zur Wirkung kommen –wenn genug Tränke vorhanden sind. Beim Stein der Weisen werden Nachzieh- und Ablagestapel durchgezählt und die Summe durch 5 geteilt. Das abgerundete Ergebnis ist dann das Geld, das der Spieler verwenden darf.

Ungewöhnlich ist die Funktionsweise der Besessenheit: Damit darf ein zusätzlicher Spielzug durchgeführt werden. Aber nicht mit den eigenen Karten, sondern mit denen des linken Mitspielers. Und auch erst nach seinem Zug. Die damit erworbenen neuen Karten werden aber auf den eigenen Ablagestapel gelegt.

Ansonsten gibt es wieder neue Varianten bekannter Mechanismen. Der Kräuterkundige darf Geldkarten zurück auf seinen Nachziehstapel legen, der Lehrling entsorgt Karten um weitere nachziehen zu können (entsprechend ihrem Geldwert). Bei einer Vision müssen alle Spieler eine Karte aufdecken. Die restlichen Karten sind im Wesentlichen Abwandlungen der bisherigen Kombinationen.

Meinung

Der Alchemist lässt zwei Karten nachziehen, kostet selbst aber eine und benötigt einen zusätzlichen Trank, was eine Nullsumme ergibt. Er ist ein Blender, in jedem Deck überflüssig und behindert sogar jede Gewinnstrategie, denn gekauft werden muss er ja auch noch. Und das ist Geld, das besser für andere Karten ausgegeben wird. Überhaupt ist das Nachziehen und –zählen von Karten das „Kernfeature“ von Dominion – Die Alchemisten. Nehmen wir einmal das Beispiel des Steins der Weisen: Er lohnt sich erst, wenn das eigene Deck bereits groß ist -was im Übrigen auch nicht bei jeder Strategie überhaupt der Fall ist!- und kostet Zeit. Je mehr Steine im Spiel, desto öfter wird durchgeblättert und gezählt. Für ähnliche Auswirkungen sorgen auch Golem und Apotheker.

Vielleicht noch schlimmer ist die Besessenheit, denn sie lässt effektiv doppelte Züge durchführen, was logischerweise zu doppelten Wartezeiten führt. Doch sie ist beliebt, denn mit ihr lassen sich auch prima Decks zerstören, indem beim Nachbarn die „falschen“ Karten entsorgt oder repitive Funktionen wie die des Alchemisten schlichtweg ignoriert werden. In Kombination mit dem Golem und nur wenigen Aktionskarten im Deck lässt sich die Besessenheit sehr, sehr effektiv einsetzen –was den armen Mitspieler ganz schön nerven kann.

Unangenehm ist auch die Kombination von Besessenheit und Stein der Weisen, da zusätzlich auch noch beim Nachbarn durchgezählt werden muss. In einer Partie zu viert bremst dies die Dynamik von Dominion teilweise erheblich. Zu zweit stört dies dagegen weniger, da jeder Angriff immer den gleichen Mitspieler trifft und die Wartezeiten gering sind.

Davon einmal abgesehen hätten in die Box durchaus noch ein paar Karten mehr hinein gepasst –was angesichts des vergleichsweise hohen Preis auch mehr als gerechtfertigt gewesen wäre. Außerdem hat die Schachtel nicht das gleiche quadratische Format wie alle anderen Dominion-Spiele und –Erweiterungen und muss im Regal hochkant platziert werden um einen einheitlichen Eindruck zu gewährleisten. Und die Tränke? Darüber mag man streiten. Sie machen den Erwerb entsprechender Karten jedenfalls schwieriger und zufälliger. Und sie verkomplizieren den Grundmechanismus von Dominion unnötig. Wird jedoch mit vielen Kartentypen aus der Alchemisten-Erweiterung gespielt, ist der Erwerb möglichst vieler Tränke dagegen Pflicht.

Fazit

Begeisterte Dominion-Spieler können bedenkenlos zugreifen, sollten die einzelnen Karten aber mit Bedacht einsetzen, denn nicht jede Kombination eignet sich für jede Spielerzahl. Im Vergleich mit den anderen Erweiterungen ist Die Alchemisten vielleicht die schwächste, aber davon sollten sich echte Fans nicht abhalten lassen –schließlich bedeutet jede neue Karte noch mehr Abwechslung.


2011-02-01, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6.5cp
15.02.2011
f?r Sammler unverzichtbar, jedoch vergleichsweise schlechtes Preis-Leistungsverh?ltnis
7iceteddi
18.02.2011
6.5MarkusB
09.05.2013
6.5Lunaplena
28.08.2013
Wenige Karten im Mogelkarton, die Karten sind teilweise sehr unausgewogen. Nur was für absolute Dominion-Junkies, da es doch einige Karten gibt, die das Set bereichern..
5.5m.mueller19
12.12.2013
Kleine Box mit wenig Inhalt, allerdings thematisch super umgesetzten Karten, welche jedoch auf lange Sicht nicht mit den anderen Erweiterungen kombinierbar bleiben
1flulalu
25.08.2014

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