DIE TRIBUTE VON PANEM: ÜBERLEBEN IN DISTRIKT 12
Ziel
Als Bewohner von Distrikt 12 kämpfst du ums tägliche Überleben. Denn alles, was benötigt wird, ist hier Mangelware. Wer die Abgaben nicht leisten kann oder will, muss eine weitere seiner Identitätskarten in die Lostrommel legen. Doch damit steigt die Gefahr, am Ende des Spiels als Tribut für die Hungerspiele ausgewählt zu werden.
Regeln
Jeder Spieler erhält drei Überlebenskarten sowie eine Vorteilskarte. Die restlichen Karten bilden zwei verdeckte Nachziehstapel. Der Spielplan zeigt sechs Orte im Distrikt 12. In jeder Runde versetzen die Spieler ihre Spielfigur auf einen der Orte, um dort Überlebenskarten nachzuziehen oder Handkarten auszutauschen. Nach jeder dritten Runde dürfen die Spieler Überlebenskarten (Handkarten) untereinander austauschen. Jede vierte Runde müssen Abgaben geleistet werden. Wer die benötigten Rohstoffe (in Form der Handkarten) nicht besitzt, muss eine weitere Identitätskarte der eigenen Farbe in den Lostopf werfen. Dadurch steigt die Gefahr, am Ende als Tribut für die Hungerspiele ausgewählt zu werden und damit das Spiel zu verlieren.
Im Laufe des Spiels werden auch weitere Vorteilskarten offen ausgelegt. Jeder Spieler kann einmal während einer Partie die eigene Vorteilskarte austauschen. Die neu hinzugekommenen Vorteilskarten erhöhen in der Regel den Wert eigener Handkarten. Nach der zwölften Runde werden die letzten Abgaben geleistet und anschließend eine Identitätskarte aus dem Lostopf gezogen. Der Spieler, dessen Farbe die Karte anzeigt, hat automatisch verloren und wird als Tribut geopfert. Alle anderen Spieler addieren die Überlebenspunkte ihrer verbliebenen Handkarten und berücksichtigen auch dabei die Bonuspunkte, die sie durch ihre Vorteilskarten erhalten. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung
Der Spielplan von Die Tribute von Panem sieht schick aus und verspricht auf den ersten Blick ordentlichen Spielspaß. Doch leider zeigt sich im Verlauf des Spiels recht schnell, dass die Anfangseuphorie nicht berechtigt ist. Im Endeffekt läuft alles immer wieder nach dem gleichen (eintönigen) Schema ab: Figur versetzen und Karten nehmen bzw. austauschen. Dabei ist der Glücksfaktor relativ hoch, denn speziell im Everdeen-Haus wird eine verdeckte Karte gezogen. Beim Austauschen von Karten im Kapitol-Lager oder beim Hob ist es zwar wahrscheinlicher, die richtige Rohstoffkarte zu bekommen, aber dafür fehlt gegen Ende die Masse auf der Hand. Durch halbwegs geschicktes Agieren sollten die Abgaben zwar geschafft werden, aber dennoch kann es passieren, dass am Schluss die eigene Karte aus der Lostrommel gefischt wird. Pech gehabt.
Unabhängig vom Glücksfaktor ist der Spielreiz höchstens durchschnittlich. Es gibt wenig Alternativen und so richtig großer Spielspaß kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Positiv zu bemerken ist lediglich die Optik des Spielplans, während alles andere irgendwie lieblos daherkommt.
Die Tribute von Panem ist ein reines Familienspiel. Jüngere Jugendliche und Kinder haben an dem Spielprinzip vielleicht noch halbwegs Freude, aber Vielspielern und ambitionierten Erwachsenen dürfte das Ganze auf Dauer leider zu öde sein.
Fazit
Wer ein Panem-Fan ist und wenig Wert auf Abwechslung und Komplexität legt, kann das Spiel einmal ausprobieren. Wer hingegen anspruchsvollere Spiele mit abwechslungsreichen Mechanismen bevorzugt, dürfte damit wohl weniger glücklich werden.
7 | MarkusB 13.05.2013 | |
6 | cp 23.07.2013 | Das Einsetzen an den verschiedenen Orten ist zwar etwas zu gleichförmig geraten, das Thema wurde dennoch gut umgesetzt. |
6 | niggi 27.05.2013 | ich fand den Film besser ;-) |
4.5 | heavywolf 15.07.2013 |
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