DESTINATION X
Verlag: Aporta Games [->]
Autor: Bård Tuseth, Kristian Amundsen Østby
Grafik: Gjermund Bohne
Ziel
Ein feindlicher Agent hat sensible Daten gestohlen und muss umgehend gefasst werden! Doch in welchem Land befindet er sich gerade? Gemeinsam versuchen die Detektive, seinen Aufenthaltsort zu ermitteln.
Regeln
Aus sechs ausliegenden Länderkarten wählt der Spion eine aus. Im alphabetisch sortierten Handbuch findet er 11 charakteristische Merkmale dieses Landes übersichtlich zusammengestellt. Die Detektive sind abwechselnd an der Reihe und spielen eine ihrer drei Handkarten. Damit fragen sie beispielsweise nach der Fläche des Landes, dem Anfangsbuchstaben der Hauptstadt, der Küste, angrenzenden Nationen, der Währung oder Regierungsform. Nach Beantwortung durch den Spion müssen die Agenten eines der ausliegenden Länder ausschließen oder einen Zugriffsversuch im mutmaßlichen Versteck machen. Schnappen sie den Spion, gewinnen sie die Runde. Schließen sie falsch aus, verlieren sie sie. Insgesamt gewinnt, wer drei Runden gewonnen hat.
Meinung
Für Erwachsene ist es meist recht einfach, den Aufenthaltsort deduktiv zu erschließen. Zu den seltenen Ausnahmen gehören Fälle, bei denen beispielsweise vier Inselstaaten zur Auswahl stehen, oder mehrere benachbarte Kleinstaaten in Afrika oder Europa. Daher empfiehlt es sich, mit verschärften Informantenkarten zu spielen. Dies nennt sich hochtrabend "True Detective"-Variante und beschränkt sich u.a. auf die Information "Küste oder nicht", statt gleich den exakten Ozean zu benennen. (Jüngere Mitspieler sind natürlich ohne diese Verschärfung besser bedient.) Auch die "Open Assets"-Variante, bei der anstelle von Handkarten 4 offen ausliegende Fragemöglichkeiten zum Einsatz kommen, hat sich bewährt -zumal sie noch mehr Interaktion liefert und niemand mehr mit seiner eigenen Auswahl herumwurschteln muss.
Material und Grafik sind in Ordnung, die verwendeten Symboliken leicht verständlich. Bedauerlicherweise ist Destination X bisher allerdings nur in englischer Sprache erschienen, was teilweise auch Auswirkungen auf die Inhalte hat. Ob eine Hauptstadt beispielsweise mit C oder K geschrieben wird, sollte vorher geklärt werden. Auch Details wie Regierungsform oder Hauptwirtschaftszweig müssen gegebenenfalls spontan übersetzt werden.
Fazit
Das Spielprinzip klingt trocken, das Material sieht "ok" aus (also brauchbar, aber ohne zu begeistern), doch das Spiel funktioniert prima und macht Weltbummlern wie Ratefüchsen einen Riesenspaß. Sobald es eine deutsche Ausgabe gibt: zugreifen!
8 | cp 03.11.2017 | quasi ein kleines Geographie-Quiz |
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