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ID 10505

DER DATIV IST DEM GENITIV SEIN TOD - DAS GROßE SPIEL


cover
Jahrgang: 2008

Autor: Bastian Sick, Fritz Gruber
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2-6

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45-60

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ab 12


Material: mittelmässig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: gering
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 6.8 von 10
punkte

Score gesamt: 49.4% von 100
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Rezension

Ziel

Regeln

Meinung

Die folgende Rezension erschien in ähnlicher Form beim Reich der Spiele.

Wer deutsch nicht gut kann sprechen tut, der käufe viel - vielleicht dies Spiel? Vielleicht auch nicht, denn die Heerscharen sprachamputierter Mitmenschen zählen sicherlich nicht zur anvisierten Zielgruppe. Eher sind es die interessierten Intellektuellen, die schon das Vorgängerwerk als lehrreich betrachteten und für den nötigen Markterfolg sorgten.

Im Gegensatz zu besagtem Vorgänger handelt es sich beim "großen Spiel" jedoch nicht um ein als Kartenspiel mit Dechiffriergerät verpacktes Sammelsurium germanistischer Regeln und Kuriositäten, sondern um ein als herkömmliches Brettspiel getarntes etymologisches Quizspiel mit großem Spielbrett. Die Gemeinsamkeit besteht im Spielmaterial: Neben den obligatorischen Pöppeln lebt auch das "große Spiel" von seinen Quizkarten, die in Multiple-Choice-Manier den Mitspielern drei Antwortmöglichkeiten vorgeben. Da die korrekte Antwort fettgedruckt ist, muss der Vorleser zuschauen - grimmig drein schauen, feixen oder gar nebenbei Kreuzworträtsel lösen darf er natürlich. Aber wollte er das auch? Meist ist es doch ganz angenehm, auch mal die Mitspieler verzweifeln zu sehen - vor allem, wenn man selbst die richtige Antwort wüsste.

Jeder korrekt antwortende Spieler darf sich auf dem Brettparcours vorwärts bewegen, für die anderen heißt es den Rückwärtsgang einzulegen. Die Zahl der Felder dürfen die Spieler vor der jeweiligen Auflösung selbst bestimmen. Dafür stehen ihnen nämlich Chips mit den Werten von 1 bis 5 zur Verfügung, die sie erst erneut einsetzen dürfen, wenn sie alle fünf einmal genutzt haben. Wer sich seiner Sache sicher ist, setzt folglich (falls möglich) die Fünf, um schnell voranzukommen.

Da Hochmut bekanntlich vor dem Fall kommt, führen Irrtümer bei sicher geglaubten Punkten bisweilen zu einschneidenden Änderungen im Vorwärtskommen der Figuren. Spätestens hier lernt der angehende Junggermanist, dass es vor allem darauf ankommt, die eigenen Fähigkeiten und das eigene Wissen möglichst gut einzuschätzen. Die Quizfragen haben es nämlich in sich - Kenntnisse in Latein, Altgriechisch, Französisch oder Russisch sind immer wieder nützlich - vielleicht sogar unabdingbar, wenn man denn wirklich gewinnen will.

Wer sich stattdessen einfach nur ein wenig mit der deutschen Sprache beschäftigen will, genauer gesagt mit den ursprünglichen Bedeutungen von vor langer Zeit eingedeutschten Begriffen, der findet in Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Das große Spiel eine wahre Fundgrube interessanter Erklärungen und Background-Informationen (um es mal "neudeutsch" auszudrücken).

Wer Etymologie nicht als unnützes Wissen abtut, sollte sich dieses Spiel einmal ansehen. Wer dagegen schulpflichtige Kinder hat, sollte es ihnen so schnell wie möglich in den Schrank stellen - und sei es auch nur, um vielleicht das Interesse für eine Fremdsprache zu wecken. Platz wäre im Karton übrigens auch für zusätzliche Karten - wer weiß, vielleicht gibt es ja bald zum Spiel zum Spiel zum Buch auch noch die Erweiterung zum Spiel zum Spiel zum Buch?

Fazit


2009-10-17, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
26.04.2009
6.5niggi
26.04.2009

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