DEADLINE
Verlag: Pegasus [->]
Autor: Dan Schnake, Adam West
Grafik: Tom Babbey, Peter Gifford, Glen Orbik
Ziel
Eine Leiche, ein Hinweis -ein neuer Fall! Gelingt es den Privatdetektiven, gemeinsam den Fall zu lösen, bevor die Deadline abläuft und die Akte abgelegt wird?
Regeln
Das "Buch der Fälle" beinhaltet 12 verschiedene Szenarien, die stets mit ein paar Starthinweisen beginnen. Diese sind jedoch zunächst verdeckt und müssen erst freigespielt werden. Dazu müssen reihum passende Handkarten ausgelegt werden, um die auf den Hinweiskarten geforderten Symbole zu sammeln. Diese "Spurkarten" zeigen gleich 3 Symbole nebeneinander, müssen jedoch passend überlappend angelegt werden, sodass eine entsprechende Abstimmung zwischen den Privatdetektiven notwendig ist. Die Rückseiten der Hinweise liefern dann Details zum Fall, sowie weitere Hinweise (an anderen Orten). Gelingt es jedoch nicht, muss einer von drei Patronenmarkern abgegeben werden. Danach werden dann Hinweiskarten entfernt.
Bei etwa einem Drittel der Karten im Deck handelt es sich jedoch um sogenannte "Plot-Wendungen". Dies sind fast immer sehr negative Ereignisse/Effekte, die vor den betroffenen Spielern ausgelegt werden (müssen). Durch den Einsatz von "Heißer Tipp"-Markern sowie bestimmten Sonderfähigkeiten mancher Charaktere -insgesamt gibt es 8 verschiedene Detektive zur Auswahl- lassen sie sich allerdings wieder entfernen.
Sobald alle Orte abgehandelt wurden, müssen sich die Spieler einem kleinen Fragenkatalog stellen. Je mehr Fragen sie richtig beantworten können, desto besser fällt ihre Beurteilung aus. (Und desto bekannter dürfte ihre Kanzlei dann in Zukunft sein...)
Meinung
Deadline ist aufgemacht wie ein klassischer Kriminalroman. Das gesamte Design fügt sich perfekt ins Thema, sodass jeder Spieler praktisch von der ersten Sekunde an genau weiß, was ihn erwartet. Bis auf eine klitzekleine Kleinigkeit: das Lösen der Fälle. Statt Rätsel zu lösen, Verdächtige zu befragen oder Widersprüche aufzudecken, ist die Mechanik nämlich total abstrakt. Das Sammeln passender Symbole erinnert ein wenig an Les Poilus, das Überlappen an Honshu. Und diese abstrakte Sammeln dominiert das Geschehen, wovon nicht alle Spieler begeistert sind -insbesondere dann nicht, wenn sie sich mehr Atmosphäre gewünscht haben.
Das Abstimmen, welcher Ort aufgesucht und welche Symbole damit ausgelegt werden müssen, gestaltet sich aufgrund der Kommunikationsrestriktionen jedoch oft als eher schwierig. Wie gut, dass es drei Patronen, also Freischüsse, gibt. Schließlich gibt es immer wieder Situationen, in denen die vorhandenen Handkarten überhaupt nicht geeignet abgelegt werden können -vor allem, wenn nervende Plot-Wendungen dazwischengrätschen. Am besten sind die Karten übrigens verteilt, wenn man zu dritt spielt. Bei vier Detektiven wird das Abstimmen beim abwechselnden Ausspielen schwieriger, bei einer Partie zu zweit stehen insgesamt zwei Handkarten weniger zur Verfügung.
Fazit
Abstraktes Kartenlegen und thematisches Rätsellösen sind eine etwas eigenwillige Kombination. Gelingt die Abstimmung beim ersten Teil, erzeugt das gemeinsame Lösen der Fälle jedoch eine Menge Spannung.
6 | cp 09.08.2019 | interessantes Konzept, wenn auch unthematischer als das Cover vermuten lässt |
5.5 | schuetzkevin 30.08.2019 |
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