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Datenblatt image
ID 10494

DAYS OF STEAM


cover
Jahrgang: 2008

Verlag: StrataMax Games [->]
Autor: Aaron Lauster
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2-4

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60

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f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.7% von 100
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Rezension

Ziel

Baue die Eisenbahnstrecke geschickt mit deinen Streckenplättchen auf und transportiere lukrative Waren von einer Stadt zur anderen, um als erster Spieler 13 Siegpunkte zu sammeln und zu gewinnen.

 

Regeln

Days of Steam benötigt ein paar Vorbereitungen, bevor es losgehen kann. Zunächst sucht sich jeder Spieler eine Lok, einen Dampfmarker und ein Eisenbahnplättchen in der von ihm gewünschten Farbe. Dann werden die Waren in den Stoffbeutel getan. Die Stadtplättchen werden gemischt und eines kommt offen als Startplättchen in die Mitte der Spielfläche, zwei weitere Stadtplättchen kommen offen neben die Spielfläche. Auf diese Stadtplättchen kommen je zwei verdeckt gezogene Waren. Die übrigen Stadtplättchen werden verdeckt als Stapel neben die Spielfläche gelegt. Nun werden die Streckenplättchen gemischt und jeder Spieler bekommt drei davon auf die Hand, der Rest wird verdeckt (in mehreren) Stapeln neben die Spielfläche gelegt. Schließlich werden die Loks auf die Startstadt gestellt und die Dampfmarker neben die Eisenbahnplättchen gelegt, denn alle Spieler haben am Spielbeginn 0 Dampf.

Jetzt kann es los gehen und reihum kann der Spieler, der am Zug ist, entweder „ein Plättchen spielen“ oder „die eigene Lok bewegen“ oder „den Wasserturm benutzen“. Das heißt im Einzelnen:

„Ein Plättchen spielen“

Der Spieler, der am Zug ist, kann entweder ein Streckenplättchen aus seiner Hand oder ein Stadtplättchen ausspielen. Dabei müssen ein paar Regeln beachtet werden. Zum Beispiel muss es möglich sein, von dem neu gelegten Streckenplättchen (auch über bereits vorhandene Strecke) eine Stadt zu erreichen und diese Strecke darf höchstens über fünf Plättchen führen. Auch müssen alle Streckenabschnitte auf dem Plättchen (und auf bereits gelegten) nach dem Legen fortzuführen sein. Stadtplättchen müssen so gelegt werden, dass sie mit einer anderen Stadt verbunden sind und die Verbindung muss mindestens zwei Streckenabschnitte lang sein. Wer beim Legen eine Schleife zwischen zwei Städten vollendet, erhält dafür einen Schleifencounter, der einen Siegpunkt wert ist. Außerdem erhöht der Spieler nach dem Legen seinen Dampfpunktvorrat um die auf dem Streckenplättchen angegebene Zahl.

„Die eigene Lok bewegen“

Der Spieler, der am Zug ist, kann seine Lok bewegen, was ihn pro Streckenabschnitt einen Dampfpunkt (bzw. zwei Dampfpunkte für Hügelstrecken) kostet. Überholen kostet ebenfalls extra und wer zu schnell durch eine Kurve fährt, kann auch entgleisen. Kommt die Lok während des Zuges auf ein Plättchen, auf dem Waren stehen, kann eine davon aufgeladen werden. Erreicht die Lok während des  Zuges den Zielbahnhof der transportierten Ware (den Bahnhof in der Farbe der Ware), kann die Ware abgeladen werden. Die gelieferte Ware ist zwei Siegpunkte wert. Weitere Bonussiegpunkte bekommt, wer Waren in unterschiedlichen Farben geliefert hat.

„Den Wasserturm benutzen“

Steht die Lok des Spielers, der am Zug ist, auf einem Plättchen mit einem Wasserturm, kann er nichts weiter tun und dafür vier Dampfpunkte auftanken.

Bei allem, was der Spieler am Zug macht, sollte er das Ziel (Siegpunkte sammeln) nicht aus den Augen verlieren und es ist auch nicht falsch, zu schauen, wie viele Siegpunkte denn die Mitspieler schon haben. Ist das letzte Stadtplättchen gelegt, wird das Spiel noch etwas schneller, weil dann jeder Spieler fünf Kohlequader bekommt, die er nutzen kann, um schneller, d.h. weiter, zu fahren.

Das Spiel endet, wenn der erste Spieler 13 Siegpunkte erreicht oder das letzte Streckenplättchen gezogen wird. Gewonnen hat dann der Spieler, der die meisten Siegpunkte gesammelt hat.

 

Meinung

Eisenbahnspiele werden wohl zwangsläufig mit der starken Konkurrenz in diesem Sektor verglichen. Sei es mit den Klassikern 1829 und 1830, dem Spiel des Jahres 1984 Dampfross oder dem Spiel des Jahres 2004 Zug um Zug. Um es kurz zu machen – Days of Steam erreicht in punkto Spielspaß keines dieser Spiele auch nur annäherungsweise. Auch wenn ich mich vom Thema löse und nach Spielen suche, die das Anlegen als Motiv haben, ist die Konkurrenz groß. Da steht ebenfalls ein Spiel des Jahres (2001) mit Carcassonne ganz oben auf der Liste. Aber auch Café International (Spiel des Jahres 1989), Drunter & Drüber (Spiel des Jahres 1989) oder Der Palast von Alhambra setzen hohe Maßstäbe, die Days of Steam nicht erreichen kann. Bewerte ich Days of Steam unabhängig von der „unschlagbaren“ Konkurrenz, halte ich aber ein vernünftiges Spiel in der Hand. Das Material ist stimmig und von sehr guter Qualität (wenn auch der Kontrast zwischen den Spielfarben weiß und grau nicht groß genug ist).

Die Spielregeln sind mit acht DIN-A4-Seiten recht lang. Allerdings geht ein großer Teil für die vielen Abbildungen, die unendliche Zahl an Beispielen und die sehr ausführlichen Begriffserklärungen drauf, sodass die Regeln als solches eher kurz sind und auch nicht sonderlich kompliziert erscheinen. Lediglich das Prüfen der regelgerechten Plättchenanlage muss gerade am Anfang sehr akribisch nachvollzogen werden. Mit etwas Spielerfahrung sollte das dann leichter fallen.

Das Thema Eisenbau und Warenhandel ist gut umgesetzt. Es ist aber schwer strategisch zu spielen, denn jedes für mich günstige Streckenteil ist auch für meine Mitspieler günstig, und die können es dann vor mir benutzen. Ich konnte mich zeitweise des Eindrucks nicht erwehren, dass der Spieler, der zuerst ein (sinnvolles) Streckenplättchen legt, sofort in Nachteil gerät. Ebenfalls ist es etwas schwieriger, die Siegpunkte aller Mitspieler im Auge zu behalten. Schließlich muss immer daran gedacht werden, dass mit einer einzigen Warenlieferung bis zu vier Siegpunkte gesammelt werden können (zwei für die Ware und zwei Bonuspunkte, wenn diese Warenfarbe noch nicht vorhanden war).

Das Spiel dauert mit vier Spielern (und etwas Spielerfahrung) gute 45 Minuten. Bei weniger Spielern geht es etwas schneller. Kinder ab 12 (so auch die Herstellerangabe) sollten gut mitspielen können.

 

Fazit

Als Vielspieler komme ich um die Vergleiche mit der Konkurrenz nicht herum und da findet Days of Steam dann keinen Platz mehr. Gelegenheitsspieler, die ein Anlegespiel mit wirtschaftlichen Hintergrund, mittlerem Schwierigkeitsgrad und dem Thema Eisenbahn suchen, das auch mit der Familie gespielt werden kann, könnten mit Days of Steam genau das finden, was sie suchen.

 


2010-02-18, Andreas Horn (ahoernchen)



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Bewertungen
6ahoernchen
15.02.2010
Nettes Spiel, aber in Bereichen angesiedelt, wo die Konkurrenz riesig ist.

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