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Datenblatt image
ID 13042

CUBA CUBE


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Jiras Games [->]
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1-10

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40-70

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f5
Bewertung angespielt: 5.5 von 10
punkte

Score gesamt: 55.0% von 100
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Rezension

Ziel

Schauplatz Cuba: Illegale Straßenrennen sind keine Seltenheit, Schmuggler und Polizei liefern sich wilde Verfolgungsjagden, Eilboten und gewiefte Geschäftsleute versuchen das große Geld zu machen. Und mittendrin befinden sich die Spieler, die durch geschicktes Schnippen von Würfeln ihre Fahrzeuge aufbessern, Waren kaufen und verkaufen und vor der Polizei flüchten, um am Ende mit dem größten Batzen Pesos als Gewinner dazustehen.

Regeln

Mit Cuba Cube lassen sich insgesamt fünf verschiedene Varianten spielen. Diese haben jedoch immer eines gemeinsam: das Schnippen. Wenn bei Cuba Cube von einem Zug die Rede ist, so muss immer ein Würfel geschnippt werden. In jeder Spielvariante müssen so genannte Strecken bzw. Tore durchfahren werden. Diese Strecken werden immer durch zwei bestimmte Würfel dargestellt, die zusammen ein Tor bilden. Der eigene Fahrzeugwürfel muss immer durch diese Tore geschnippt werden, damit die Strecke als erfolgreich zurückgelegt gilt.

Die Spielvariante I heißt Geschwindigkeitsrennen. In dieser werden nacheinander mehrere Rennen gegeneinander gefahren. Für ein Rennen werden die vier Stadtkarten so ausgelegt, dass sie ein imaginäres Quadrat mit einer Kantenlänge zwischen 28 und 35 Zentimeter bilden. Dies stellt nun die Spielfläche dar. Vom Streckenkartenstapel wird nun eine Karte gezogen, um so die Zielstadt zu bestimmen. Die nächsten fünf folgenden Streckenkarten legt man vor die Zielkarte. Jeder Spieler wählt eine Figur und den farblich dazu passenden Fahrzeugwürfel. Bevor es nun losgehen kann, nimmt der Startspieler alle Fahrzeug- und Torwürfel (farbige Würfel mit abgebildeten Objekten) und wirft sie alle auf einmal in die Spielfläche. Falls zu irgendeinem Zeitpunkt ein Würfel das Spielfeld verlässt, wird dieser an den imaginären Rand der Fläche zurückgelegt. Wer an der Reihe ist, darf zuerst einen Torwürfel schnippen, um die Durchfahrt für ihn einfacher zu machen. Danach muss der aktive Spieler seinen Fahrzeugwürfel schnippen und mit diesem nach Möglichkeit den ersten Streckenabschnitt erfolgreich durchfahren. Gelingt dies, darf er seine Figur auf den Streckenkarten um eine weiter in Richtung Zielstadt verschieben. Falls nicht, versucht er es im nächsten Zug erneut. Trifft ein Spieler beim Schnippen mit seinem Fahrzeugwürfel einen Torwürfel erhält er eine Schadensmarke, wobei jedes Fahrzeug nur eine bestimmte Menge an Schaden aushält. Wird ein gegnerischer Fahrzeugwürfel gerammt, so erhalten beide Fahrzeuge Schadensmarken. Verlässt dagegen ein Torwürfel das Spielfeld, ist der restliche eigene Zug futsch. Nach einer erfolgreichen Tordurchfahrt kann ein Spieler Boni erhalten. Diese Boni sind abhängig von den Symbolen auf den durchfahrenen Torwürfeln. Mit einem Werkzeugkoffer kann beispielsweise Schaden repariert werden, für Diamanten gibt es am Ende extra Pesos usw. Sobald ein Spieler die Zielstadt erreicht hat, wird die Runde noch zu Ende gespielt. Danach ist das Rennen vorbei und es werden die Prämien ausbezahlt. Nach dem letzten Geschwindigkeitsrennen gewinnt, wer den größten Batzen Pesos vorweisen kann.

Der Spielaufbau für die Variante Die Schmuggler läuft bis auf wenige Ausnahmen genauso ab wie in Variante I. Allerdings erhält hier jeder Spieler zwei Streckenkarten auf die Hand. Wer an der Reihe ist, darf immer eine seiner beiden Strecken ausspielen. Diese Strecke bzw. das gewählte Tor muss der Spieler nun in seinem Zug erfolgreich durchfahren. Auch hier darf vor dem Fahrzeugwürfel wieder ein Torwürfel geschnippt werden. Im Gegensatz zur Rennvariante müssen die Spieler als Schmuggler jedoch auch darauf achten, mit ihrem Fahrzeugwürfel in die Nähe der gewünschten Stadt zu gelangen, um dann dort Waren verkaufen zu können. Nach jedem Warenverkauf in einer Stadt muss dort ein Polizist abgelegt werden. Je mehr Polizisten in einer Stadt sind, desto mehr Bestechungsgeld ist bei jedem Warenverkauf zu entrichten. Da die Spieler zu Fuß in die Stadt müssen, können diese auch von anderen Spielern ausgeraubt werden. Die benötigten Waren für den Verkauf erhalten die Spieler für erfolgreiche Tordurchfahrten. Die Schmugglerei endet, sobald eine Ware völlig ausverkauft ist oder wenn in den Städten eine bestimmte Polizistenanzahl (abhängig von der Spielerzahl) vorherrscht. Zum eigenen Barvermögen wird nun noch der Fahrzeugwert addiert. Dies ist deshalb wichtig, weil die Spieler auch die Möglichkeit haben, im Verlauf der Partie bessere Fahrzeuge mit mehr Ladevolumen und höherem Preis als Bonus zu erhalten. Wer nun über das insgesamt größte Vermögen verfügt, ist der beste Schmuggler und gewinnt.

In der Spielvariante Die Eilboten wird im Gegensatz zu allen anderen Varianten kooperativ gespielt. Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad müssen die Spieler zusammen eine bestimmte Punktzahl erreichen, und zwar bevor sie von der Polizei geschnappt werden. Siegpunkte erhalten sie dabei für das Erfüllen von Aufträgen. Nach dem Spielaufbau werden fünf Streckenkarten als Schmugglerwege offen ausgelegt, der Rest kommt als verdeckter Stapel daneben. Die obersten vier Streckenkarten schauen sich nun alle gemeinsam an, da diese die möglichen Aufträge darstellen. Je schwieriger ein Auftrag, desto mehr Punkte gibt es dafür. Auf den Streckenkarten ist jeweils angegeben, welche Waren erworben werden müssen und wo diese abzuliefern sind. Haben sich alle für einen Auftrag entschieden, versuchen die Spieler abwechselnd durch Schnippen mit ihrem Fahrzeugwürfel einen der ausliegenden Schmugglerwege erfolgreich zurückzulegen, sprich das entsprechende Tor zu durchfahren. Gelingt dies, dürfen sie die Wegkarte zur Seite legen. Diese zählt nun mit den angegebenen Kilometern zur zurückgelegten Gesamtstrecke der Spieler. Waren werden ebenfalls wieder durch erfolgreiche Tordurchfahrten eingesammelt. Immer wenn der Fahrzeugwürfel geschnippt wurde, kommen am Ende des Zuges auch die Polizisten an die Reihe. Dazu wird einfach eine weitere Streckenkarte vom Stapel gezogen. Diese zählt nun zur Wegstrecke der Polizei. Sobald die Polizisten in zwei aufeinanderfolgenden Runden eine größere Wegstrecke als die Schmuggler haben, verlieren alle Spieler gemeinsam. Wurde jedoch die zuvor vereinbarte Punktzahl durch erfüllte Aufträge erreicht, so gewinnen alle als Team und kommen nicht hinter schwedische Gardinen.

Die Geschäftemacher nennt sich die vierte mögliche Spielvariante. Hierfür werden die vier Stadtkarten zufällig in einer Reihe ausgelegt. Jeder Spieler zieht vier Streckenkarten und nimmt sich einen Fahrzeugwürfel. Diese müssen auf eine der zwei äußersten Städte gelegt werden. Der Startspieler wirft nun zusammen alle Warenwürfel. Pro Zug darf dann jeder Spieler eine seiner Streckenkarten ausspielen. Die gewählte Karte zeigt dabei jeweils an, welche Waren sich ein Spieler aussuchen darf. Außerdem steht auf jeder Streckenkarte der Name der Stadt in der die Waren abzuliefern sind, und zusätzlich welche Waren in dieser Stadt benötigt werden. Der Verkaufspreis den ein Spieler für eine Ware erhält, hängt immer davon ab, wie viele Warenkarten schon in der betreffenden Stadt ausliegen. Nach jedem Verkauf kommt außerdem ein Polizist auf die entsprechende Stadt. An diese ist bei jedem weiteren Verkauf wieder Provision zu zahlen. Wer als Erster in einer Stadt Waren verkauft, erhält dagegen einen Bonus. Das Spielende ist erreicht, nachdem eine von der Spieleranzahl abhängige Anzahl von Polizisten in den Städten ausliegt. Nun gewinnt der Spieler, der die besten Geschäfte gemacht hat.

Bei der letzten Spielvariante Die Kumpanen handelt es sich um eine Sondervariante, durch die ein Teamspiel möglich wird. Es können jedoch nur das Geschwindigkeitsrennen und die Schmuggler im Team gespielt werden. Dazu teilen sich jeweils zwei Mitspieler immer einen Fahrzeugwürfel. Beim Schnippen der Tor- und Fahrzeugwürfel wechseln die Teammitglieder sich dann einfach ab. Ansonsten bleiben die Regeln unverändert.

Meinung

Bevor es mit der ersten Partie Cuba Cube losgehen kann, ist zunächst einmal etwas Klebearbeit nötig, da alle Seiten der im Spiel enthaltenen zwölf Würfel mit kleinen Aufklebern beklebt werden müssen. Ist dies geschafft, steht als nächstes das Regelstudium an, wobei Cuba Cube leider nur Regeln in englischer und tschechischer Sprache enthält. Eine deutsche Regelübersetzung ist jedoch auf der Webseite http://boardgamegeek.com/boardgame/56098/cuba-cube zu finden. Diese Übersetzung ist zwar an manchen Stellen kein ganz astreines Deutsch, Verständnisprobleme treten jedoch nicht auf. Da dies eine freiwillige Übersetzung eines Users dieser Webseite ist, sollte an dieser Stelle ohnehin nicht gemeckert, sondern der Arbeitsaufwand gelobt werden. Der Umfang dieses deutschen Regelwerks beträgt 16 Seiten, wobei in dieser alle fünf Spielvarianten erklärt sind. Die Regeln für die einzelnen Varianten an sich sind recht simpel und schnell verstanden.

Als Spielunterlage eignet sich für Cuba Cube am besten eine glatte Tischdecke, ein Teppich oder Ähnliches. Dagegen ist beispielsweise ein Glastisch aufgrund des häufigen Schnippens der Würfel eine eher schlechte Wahl.

Obwohl bei allen Varianten das Schnippsen im Vordergrund steht, so sind die Spielvarianten durch ihre verschiedenen Ziele doch recht abwechslungsreich. Vom Solitär- über ein Teamspiel bis hin zu Partien, in denen jeder gegen jeden spielt, ist bei Cuba Cube alles vertreten. Am einfachsten, deshalb aber nicht uninteressant ist das Geschwindigkeitsrennen, wobei dieses durch weitere Regeln wie spezielle Stosstangen oder eine Verfolgung noch mal etwas aufgepeppt werden kann. Aufgrund der frei wählbaren Anzahl von Rennen kann hier auch die Zeitdauer pro Partie recht flexibel angepasst werden. Pro Rennen müssen circa 20 Minuten eingeplant werden.

Die Schmuggler-Variante ist schon etwas fordernder als das Rennen, denn hier reicht oft eine erfolgreiche Tordurchfahrt alleine nicht aus. Vielmehr spielt auch der Abstand des eigenen Fahrzeugwürfels zu den Städten eine Rolle, um in diesen Waren verkaufen zu können. Einen speziellen Reiz bietet diese Variante dadurch, dass jeder für den Verkauf sein Fahrzeug verlassen muss, und somit den Gegnern als Beute für einen Überfall dienen kann.

Teamplayer oder Solitärspieler können sich in der Eilboten-Variante austoben. Wird alleine gespielt, so kann der Betreffende versuchen, sich mit jeder weiteren Partie weiter zu verbessern. Falls kooperativ gespielt wird, lässt sich zudem der Schwierigkeitsgrad immer weiter anheben. Als Team gegen die Polizei anzutreten macht in dieser Variante jedoch deutlich mehr Spaß, als nur alleine Aufträge zu erfüllen. Auch ein teamorientiertes Spielen von Geschwindigkeitsrennen oder der Schmuggler-Variante als Kumpane ist ganz nett, allerdings sind diese beiden Spielvarianten, wenn jeder gegen jeden spielt, deutlich interessanter.

Um jedoch Spaß mit den einzelnen Varianten von Cuba Cube haben zu können, dürfen Interessierte gegenüber Schnippspielen nicht gänzlich abgeneigt sein.

Fazit

Das Motto bei allen Spielvarianten von Cuba Cube lautet: Schnippen, schnippen und noch mal schnippen. Und je geschickter dies von der Hand geht, desto besser lassen sich Strecken zurücklegen, Aufträge erledigen und die Gegner triezen. Die einzelnen Varianten sorgen durch ihre unterschiedlichen Spielmodi und Ziele für Abwechslung, so dass bei Cuba Cube beinahe für jeden Hobby-Schnippser ein interessantes Spielchen dabei ist.


2010-10-14, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
5.5markus
29.09.2010
F?r Spieler die gerne W?rfel schnippen

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