COSTA RICA
Verlag: Lookout Games [->]
Autor: Matthew Dunstan, Brett J. Gilbert
Grafik: Klemens Franz
Ziel
Der Regenwald des mittelamerikanischen Costa Rica soll entdeckt werden. Deshalb machen sich sechs Forschergruppen auf, um aus verschiedenen Richtungen immer tiefer in die grüne Wildnis vorzustoßen und dabei viele neue Tierarten zu entdecken.
Regeln
Costa Rica wird aus 71 Landschaftsplättchen zusammengestellt, die sechseckförmig aneinandergelegt werden. In den verschiedenen Regionen (Küste/Sumpf, Wald, Gebirge/Hochland) sind (auf den Plättchenrückseiten) unterschiedliche Tiere zu entdecken, aber es lauern auch ein paar Gefahren -was hier abstrakt durch ein Moskitosymbol dargestellt wird.
Wer an der Reihe ist, darf Expeditionsleiter spielen und ein Plättchen aufdecken, das zu einer Forschergruppe benachbart ist, an der er beteiligt ist. (Zu Beginn trifft dies auf alle Gruppen zu.) Die Gruppe marschiert weiter und der Leiter deckt das nächste auf, und so weiter. Dies geht so lange, bis das zweite Gefahrensymbol aufgedeckt wird oder einer der beteiligten Spieler aus der Expedition aussteigt. In letzterem Fall erhält er alle aufgedeckten Plättchen und verlässt mit seiner Figur die Gruppe. Ähnlich ergeht es dem Leiter bei der zweiten Gefahr, nur dass die beiden Gefahrenplättchen entfernt werden.
Sobald alle Plättchen oder alle Entdecker entfernt wurden, werden für die eingefangenen Tiere Punkte verteilt. Neben besonders vielen Punkten für besonders viele Exemplare gibt es auch Boni für komplette Sets aller sechs Arten.
Meinung
Costa Rica zählt zu den Leichtgewächsen Leichtgewichten des Lookout Verlags, der ansonsten eher für schwere Vielspieler-Kost bekannt ist. Die entsprechend oft falsche Erwartungshaltung dürfte auch das größte Problem dieser Tiersuche sein, die ansonsten kurzweilig verläuft und den Spielern von Anfang an klare Ziele steckt. Allerdings sollten Grobmotoriker etwas vorsichtig beim Aufdecken der Plättchen sein, da sich beim Aufdecken schnell mal der gesamte Urwald verschiebt -und eigentlich passiert hier nichts anderes als das Aufdecken dieser Plättchen.
Natürlich versucht jeder, möglichst viele Exemplare von ein oder zwei Arten einzufangen -und wenn es geht, am besten auch noch ein ganzes Set zu komplettieren. Nur gibt es dummerweise nur sechs Expeditionen und entsprechend wenige Gelegenheiten zum Sammeln. Wer sich davon unter Druck setzen lässt und als Leiter mehr Plättchen aufdeckt, als es bei diesem Can't-Stop-Mechanismus ratsam wäre, kann leicht mal leer ausgehen. Häufig lohnt es sich, langen Atem zu beweisen und nicht zu früh eine Expedition zu verlassen.
Noch wichtiger ist es aber, sich zu merken (d.h. mitzuzählen), wie viele Gefahrensymbole bei welchen Gebieten bereits aufgedeckt wurden. Mit diesem Wissen ausgestattet lassen sich Risiken minimieren und gegen Ende der Partie auch mal mehr als nur drei Felder abräumen. Wer jedoch einfach nur drauf los spielen möchte, braucht sich nicht wundern, wenn er am Ende den Kürzeren zieht.
Fazit
Costa Rica ist leichte Kost für Familien, die sich eine gute halbe Stunde lang unterhalten wollen. Wer gewinnen will, muss jedoch gut aufpassen und mitzählen.
6 | cp 12.11.2016 | lockeres Sammelspiel für die ganze Familie |
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