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ID 10408

COP & KILLER


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Jahrgang: 2007

Verlag: Game Heads [->]
Autor: Michael Nietzer
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4-10

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Material: sehr hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: durchschnittlichf5
Bewertung angespielt: 7.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.1% von 100
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Rezension

Ziel

Der COP jagt den KILLER, der einen Anschlag auf sein TARGET durchführen will. Die anderen Spieler sind durch Alibis geschützt. Doch wer ist wer? Und wird es dem COP gelingen, den KILLER rechtzeitig zu identifizieren und dingfest zu machen?

Regeln

Zur Identitätsbestimmung der Spieler werden ein runder Killer-Chip, eine rechteckige Cop-Marke sowie dreieckige Alibis zufällig verteilt. Diese dürfen dann mit den Sitznachbarn beliebig oft getauscht werden, mindestens jedoch ein Mal.

Reihum werden nun Spielzüge durchgeführt, bis entweder der Cop oder der Killer seinen Auftrag ausgeführt hat. Wer ein Alibi besitzt oder noch nicht enttarnt wurde, wirft sowohl den blauen Cop- als auch den roten Killer-Würfel und sucht sich seinen Wert aus. Der Target-Spieler darf alternativ auch die Summe wählen; vor dem Wurf darf die eigene Identität freiwillig gelüftet werden. Mit dem Ergebnis wird eine Ermittlerfigur auf einem 16 Felder umfassenden Rundparcours vorwärts bewegt. Eigentlich sind es jedoch sogar 32 Felder, denn während des Spiels kann von der Polizeirevier-Vorderseite auf die Tatort-Rückseite gewechselt werden. Die Hälfte der Felder bedeutet für den Cop vorteilhafte Aktionen, die andere unterstützt den Killer. Manchmal werden dabei Mitspieler nach ihrer Identität befragt, ein anderes Mal bestimmte Rollen einfach aufgedeckt.

Mit der „Verhaftung“ kann der geoutete Cop den geouteten Killer beispielsweise versuchen dingfest zu machen, der „Anschlag“ ermöglicht dem Killer einen Angriff auf das Target. In beiden Fällen würfeln die zwei beteiligten Charaktere gegeneinander. Erzielt der Angreifer einen höheren Wert, darf er mit einer Saugnapfpistole auf sein spezielles Ziel-Pappschildchen schießen, das zu Spielbeginn in ausreichender Entfernung aufgestellt wurde –und zwar so oft, wie es der Differenz der beiden Würfel entspricht. Fällt das Schild, hat der Spieler die Runde gewonnen und erhält einen roten oder blauen Siegpunkt. Doch nicht nur Cop und Killer haben eine Chance, zu solch einem Punkt zu kommen: Die beiden Mitspieler mit den meisten Geldchips der Farbe des Siegers erhalten ebenfalls einen Punkt. Und Geldchips gibt es reichlich: Nach jeder Aktion erhält der aktive Spieler einen Chip in der entsprechenden Farbe des Feldes…

Eine Partie besteht jedoch aus mehreren Runden, die wieder mit der Verteilung der Rollen beginnen. Es wird so lange gespielt, bis entweder alle Cop- oder Killer-Siegpunkte verteilt sind. Von beiden gibt es jeweils zehn.

Optional kann auch noch das aus 54 Karten bestehende Themendeck „New York“ verwendet werden, womit Sonderaktionen, Bewegungsmodifikatoren und zusätzliche Pfeile ins Spiel kommen. Die Karten sind mit Piktogrammen versehen und in ihrer Funktion leicht verständlich. Zu Spielbeginn startet jeder mit zwei Karten.

Meinung

Wer nicht gerade Cop oder Killer ist, rivalisiert mit den anderen Alibi-Spielern um die meisten Geldchips. Sobald einer der beiden Hauptcharaktere einen leichten Vorteil erhält, indem seine Zielperson identifiziert wurde, stürzen sich die Mitspieler regelrecht auf die Felder des vermeintlichen Gewinners –aber nur so lange, bis ein Teil der Spieler einsieht, die führenden Chip-Sammler nicht mehr einholen zu können. Dann wird die Taktik gewechselt und stattdessen der Gegner unterstützt. Im Spiel zu fünft läuft dies aber trotzdem nur auf eine 3:2-Situation hinaus, was für den unterlegenen „Unbeteiligten“ selten erquickend ist. Es empfiehlt sich daher, wenigstens mit sechs Spielern zum Katz-und-Maus-Spiel anzutreten. Ab etwa acht Mitspielern lohnt es sich, von vornherein nur auf die Felder einer Farbe zu konzentrieren. Diese Strategie birgt jedoch das Risiko einer ungünstigen Sitzreihenfolge, wenn mehrere Spieler sich dafür entscheiden.

Die Verteilung der Identitäten ist ein reizvolles Element, da stets alle Mitspieler über gefährliches Halbwissen verfügen, das sie mit den passenden Aktionen überprüfen können. Wer das Target direkt neben sich vermutet, kann beispielsweise prima für den Killer spielen, rote Chips sammeln und dann die Identität des Targets lüften. Da sowohl Cop als auch Killer über die gleichen Voraussetzungen verfügen, ist eine Runde schnell gespielt. Von manchen Mitspielern wird die Verteilung jedoch als unglücklich und eine Runde als viel zu schnell empfunden. Für eine schrittweise Ermittlung ist jedoch bei Cop & Killer keine Zeit.

Der zweite große Anreiz ist –allen pädagogischen Fingerhebungen zum Trotz- die Plastikpistole mit ihren Saugnäpfen. Aus etwa zwei Metern Entfernung –vom zum Lieferumfang gehörenden Absperrband aus- schleudert sie ihre Geschosse mit einem derartigen Druck und Tempo, dass Kinder unter 12 Jahren tunlichst die Finger davon lassen sollten.

Mit dem „New York“-Deck kommen zusätzliche Handlungsmöglichkeiten ins Spiel. Zwar schränkt das Handlimit von vier Karten diese Möglichkeiten etwas ein, doch gibt es genügend Gelegenheiten die Dinger einzusetzen. Am hohen Glücksanteil des Spiels ändern sie zwar nichts, doch beschäftigen sie auch die gerade inaktiven Spieler. Wer wenigstens eine Partie schon mal gespielt hat und sich mit den Regeln etwas auskennt, wird daher auf diese Karten nicht mehr verzichten wollen.

Fazit

Viel Zufall durch das Würfeln bei Bewegung und Duellen, aber auch viel Fun –Cop & Killer ist kein Spiel für Strategen, Wirtschaftsoptimierer und Miniaturenverschieber, sondern eher etwas für eine lockere Runde von etwa 6 bis 10 Personen zum fast-ernstfreien Zeitvertreib. Die Aktionen sind sich alle ziemlich ähnlich, die Identitäten schnell gelüftet, eine Runde schnell gespielt. Wer sich thematisch und optisch angesprochen fühlt, sollte die Pistole bei Gelegenheit einmal ausprobieren...


2010-09-06, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
27.08.2010
witzig - sollte aber nicht ?berstrapaziert werden. Die Pistole ist genial :)

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