CLONE WARS: DAS LETZTE GEFECHT
Ziel
Regeln
Meinung
Zum Auftakt der neuen Star Wars TV-Serie beglückt uns Clementoni nun mit einer ganzen Reihe von Spielen zum Thema Clone Wars. "Das letzte Gefecht" sei "ein vergnügliches Spiel für zwei, drei oder vier Spieler". Das Spiel sei außerdem "reich an Spannung" und fördere "das strategische Denken". Aha. Zu welchem Zeitpunkt das Spiel stattfindet, verrät die Anleitung jedoch leider nicht. Immerhin geht es ja um das LETZTE Gefecht, nicht etwa das VORletzte oder gar das ERSTE. Letzteres wäre ja auch das ALLERletzte! Handelt es sich also nun um das letzte Gefecht der Klonkriege? Dann müsste es folglich zu Zeiten von Episode III spielen, also deutlich nach der Clone Wars Serie. Oder dreht sich alles um die letzte Auseinandersetzung der Serie? Aber warum veröffentlicht man solch einen Titel, BEVOR die Serie überhaupt gestartet ist?
Doch schieben wir diese thematischen Fragezeichen erstmal beiseite und beschäftigen uns mit dem eigentlichen Spiel. Obwohl es für bis zu vier Spieler gekennzeichnet ist, handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als ein Duell zweier Parteien. Bei drei oder vier Spielern müssen Teams gebildet werden - was grundsätzlich natürlich bei jedem anderen Zwei-Personen-Spiel genauso möglich ist. Im letzten Gefecht ist die Teambildung besonders "vergnüglich", da die beiden Parteien relativ starr vorgegeben sind: Obi Wan Kenobi und Anakin Skywalker jagen General Grievious und Asajj Ventress. Oder anders herum. Völlig egal, denn beide Parteien ziehen ihre Handkarten von gleichwertigen Stapeln und Sonderfunktionen dieser vier Charaktere oder der Karten sucht man vergebens.
Mittels der in sechs verschiedenen Farben vorhandenen vergnüglichen Spielkarten -zu jeder Farbe hat jede Partei eine Spielfigur- hetzen diese vier Personen von Planet zu Planet, nur um nach jeder vierten Karte einen Kräftevergleich zu wagen und eine Spielfigur zu eliminieren. Dieser Kräftevergleich wird im Wesentlichen durch die Punktsumme der vier ausgespielten Karten entschieden. Allerdings zählen nur die Karten mit der gleichen Farbe des Planeten, auf dem die Schlacht ausgetragen wird, sowie die Karten mit der Farbe der ausgewählten Figur. Je früher man diese Figur zu seinen ausgespielten Karten hinzustellt, desto eher kennt der Gegner natürlich die eigenen Absichten, sodass man sie wohl besser nicht gleich am Anfang setzt. Wenn man sie erstmal platziert hat, darf man auch noch eins seiner zwei Raumschiffe hinzustellen. Beides gibt beim vergnüglichen Kräftemessen Sonderpunkte; bei einer Niederlage sind aber auch beide verloren.
Entscheidend ist es also, die Austragungsorte der Schlachten dorthin zu bewegen, wo man selbst eine starke Kartenhand nutzen kann - und der Gegner eben nicht. Der aktuelle Austragungsort wird mit einem roten "Kriegsanzeiger" markiert und darf jedes Mal in ein benachbartes Sternsystem verschoben werden, wenn beide Spieler eine Karte gespielt haben. Insgesamt also bis zu vier Mal bei jeder Schlacht. Dummerweise darf immer nur der schlechtere Spieler den Stein verschieben, sodass es ratsam ist, zu Anfang eher niedrige Karten auszuspielen um das Geschehen überhaupt noch beeinflussen zu können. Idealerweise niedrige Karten einer Farbe, von der noch weitere ein bis zwei Karten nachgelegt werden können.
Soviel zum "strategischen Denken", denn das Kartenziehen ist reines Glücksspiel: Bei sechs Spielfarben und vier Handkarten, von denen vier ausgespielt werden müssen, muss häufig von der Option des Kartentauschens Gebrauch gemacht werden. Doch selbst wenn zwei oder drei Karten getauscht werden, dominiert bei erfahrenen Spielern der Zufall. In der angegebenen Zielgruppe der Ab-8-Jährigen ist Das letzte Gefecht dagegen optimal angesiedelt, denn die Verknüpfung des Kartentauschens zur Optimierung der Kartenhand mit dem Verschieben des Kriegsschauplatzes stellt durchaus hohe Ansprüche an das "strategische Denken" und bietet für Star Wars Fans dieser Alterklasse eine Menge Spaß und Spannung. Einzig ein etwas abwechslungsreicheres Design des Spielmaterials wäre wünschenswert gewesen.
Fazit
5 | cp 26.04.2009 | |
4.5 | niggi 26.04.2009 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: gering
Interaktion: hoch
Einfluss: durchschnittlich