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Datenblatt image
ID 13028

CLAIM IT!


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Wattsalpoag [->]
Autor: Kris Gould
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2-5

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45

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 6.5 von 10
punkte

Score gesamt: 57.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die Spieler repräsentieren Goldgräber im amerikanischen Westen. Durch Würfeln werden Claims zunächst in Anspruch und danach in Besitz genommen. Am Ende gewinnt der Goldsucher mit den meisten zusammenhängenden Parzellen.

Regeln

Das Spielbrett von Claim It zeigt das Schürfgebiet für die Goldgräber, welches in sechs Spalten zu je sechs Reihen aufgeteilt ist. Jeder Spalte und jeder Reihe ist dabei ein Wert von eins bis sechs zugewiesen, so dass sich jedes Feld eindeutig zuordnen lässt. Bevor es losgeht wählt jeder Teilnehmer eine Farbe und nimmt sich alle zugehörigen Spielsteine.

Der aktive Spieler würfelt zunächst mit drei Würfeln. Ein Würfelergebnis muss nun einer Reihe, das zweite einer Spalte und das dritte Ergebnis einem weißen Anspruchsstein oder einem schwarzen Besitzstein zugeordnet werden. Die Anspruchssteine sind für diesen Zweck von eins bis sechs durchnummeriert. Nach jedem Wurf wird genau ein Spielstein (weiß oder schwarz) auf dem Brett platziert. Ist das gewünschte Feld leer, kommt darauf der entsprechende weiße Anspruchsstein, sofern dieser in der aktuellen Runde noch nicht eingesetzt wurde. Wichtig dabei ist, dass die Zahl auf dem weißen Anspruchstein immer der Augenzahl des dritten Würfels entsprechen muss. Befindet sich auf dem Feld der Wahl ein gegnerischer Spielstein, der noch nicht auf einem Besitzstein sitzt, so darf auf diesen ebenfalls ein weißer Anspruchsstein platziert werden. Ein schwarzer Besitzstein darf immer nur dann eingesetzt werden, wenn auf dem entsprechenden Feld bereits ein eigener Spielstein liegt. In diesem Fall kann der aktive Spieler den Besitz über diese Parzelle übernehmen. Da die einzelnen Steine (egal welcher Farbe) übereinander gestapelt werden können, wird der schwarze Stein einfach auf den eigenen draufgesetzt. Findet sich auf einem Feld schon ein weißer Anspruchsstein, darf ebenfalls ein schwarzer Stein darauf platziert werden. Dies bedeutet, dass der Spieler gleichzeitig Anspruch und Besitz auf diese Parzelle angemeldet hat. Liegt allerdings auf einem Feld ein schwarzer Besitzstein aus, darf unter keinen Umständen ein weiterer Stein dort platziert werden.

Immer wenn ein Spielstein erfolgreich abgelegt werden konnte, muss sich der aktive Spieler entscheiden, ob er weiterspielen, also noch mal würfeln und einen Stein einsetzen möchte, oder ob er aufhört und sich mit dem bereits Erreichten zufrieden gibt. Nach dem Passen endet der Zug des aktiven Spielers und er darf nun alle durch ihn eingesetzten weißen Anspruchssteine durch Spielsteine seiner eigenen Farbe ersetzen. Außerdem nimmt der Spieler alle Parzellen in Besitz, in die er schwarze Besitzsteine platzieren konnte. Dies wird angezeigt, indem jeweils der Besitzstein unter den Stein der eigenen Farbe verschoben wird. Entscheidet sich der Spieler dagegen fürs Weiterwürfeln, setzt er seinen Zug fort. Sobald allerdings mit einem Würfelergebnis kein Stein mehr eingesetzt werden kann, muss er alle seine in diesem Zug bereits abgelegten Anspruchs- und Besitzsteine wieder vom Brett nehmen. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Je nach Teilnehmerzahl muss eine bestimmte Anzahl an Parzellen in Besitz genommen werden, um damit das Spielende einzuläuten. Am Ende gewinnt der Goldgräber, der die größte Gruppe an eigenen miteinander verbundenen Parzellen vorweisen kann. Diagonal angrenzende Felder zählen bei dieser Endabrechung nicht mit.

Meinung

Die Aufmachung und Gestaltung von Claim It ist zweckmäßig und tadellos. Die Steine lassen sich leicht stapeln, sind handlich und das Regelwerk ist schnell verstanden. Auf der Webseite des Herstellers gibt es außerdem die deutschen Regeln zum Download, da dem Spiel selbst nur eine englischsprachige Anleitung beiliegt. Der Rest des Materials ist ohnehin so gut wie komplett sprachunabhängig.

Da bei Claim It nur gewürfelt und Steine gesetzt werden, sollten natürlich die Würfel nicht die ganze Zeit gegen einen sein, soviel kann sich jeder selbst zusammenreimen. Davon abgesehen spielen aber noch zwei wichtige Faktoren eine Rolle. Zum einen müssen die Spieler es schaffen, ihren inneren Schweinehund zu überwinden, um nicht zu oft zu viel auf einmal zu wollen. Wer aber ein paar Runden dabei hatte, in denen er komplett leer ausgegangen ist, dem wird es später auch leichter fallen, vielleicht doch mal etwas früher zu passen und sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Zum anderen ist es sehr wichtig, dass wirklich alle möglichen Konstellationen eines Würfelergebnisses geprüft werden, bevor man sich für das endgültige Setzen eines Steins entscheidet. In machen Situationen ist es zum Bespiel viel vorteilhafter, erstmal wichtige Parzellen in Besitz zu nehmen und diese somit zu sichern, bevor eine weitere Ausdehnung stattfindet. Was bringen einem viele in Anspruch genommene Felder, wenn einem diese vom Gegner wieder abgerungen werden können? Außerdem gibt es natürlich bestimmte Parzellen, mit deren Hilfe bzw. durch deren Besitz es unter Umständen leichter fällt, ein möglichst großes zusammenhängendes Gebiet aufzubauen.

Immer wenn die schwierigste Entscheidung im eigenen Zug ansteht, nämlich weiter würfeln oder passen, muss auf jeden Fall grob abgeschätzt werden, wie groß die Chance ist, dass noch ein weiterer Stein untergebracht werden kann. Wer dies missachtet, der Verlockung nicht widerstehen kann und somit einfach auf gut Glück weiterwürfelt, der wird bei Claim It zwar vielleicht Ansprüche stellen, aber besitzen wird er am Ende herzlich wenig. Natürlich treten auch Fälle auf, wo einfach das Glück nicht mitspielt und in denen dann trotz vieler theoretischer Optionen einfach die falschen Würfelergebnisse kommen und der Spieler somit seinen ganzen Zug vergeudet hat. Dies ist sicherlich zum Haare raufen, aber in der nächsten Runde läuft es dann wieder besser.

Gegen Ende des Spiels müssen oftmals auch die Zaghaften, welche gern auf Sicherheit spielen, ein bisschen Risiko eingehen. Je mehr Parzellen nämlich schon Besitzsteine enthalten, desto weiter schrumpfen die potentiellen Einsetzmöglichkeiten zusammen. Aber gerade in dieser letzten Phase gibt es nicht selten noch wichtige freie Felder, durch deren Besitz dann zum Bespiel das Zusammenführen zweier eigener Teilgebiete möglich ist. Hier heißt es etwas Risikofreude zeigen und auch ein bisschen auf das Würfelglück hoffen, ansonsten kann es nämlich passieren, dass einem die Mutigen noch den Rang bzw. die letzten wichtigen Claims ablaufen.

Fazit

Obwohl das Glück bei Claim It natürlich eine nicht zu verachtende Rolle spielt, stellt sich erfreulicherweise nicht das Gefühl ein, als hätten die Goldgräber keinen Einfluss mehr auf dieses Parzellengerangel. Dies liegt mitunter an der Entscheidungsfreiheit der Spieler, wenn es ums Passen oder Weiterspielen geht. Jeder hat es selbst in der Hand, wie viel Risiko er Runde für Runde eingehen will. Claim It ist nicht anstrengend, spielt sich flüssig und mit jeder Teilnehmerzahl beinahe gleich gut. Aus diesem Grund dürften nicht nur Risikofreudige und Würfelfanatiker frei nach dem Motto: „Jedem seine Claims aber mir die meisten!“, ihren Spaß an diesem Goldgräberspiel haben.


2010-03-05, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
7sandokan
18.11.2009
Schoenes Spiel fuer Zwischendurch, fuer mich in der Riege wie Cant Stop, Lost Cities usw. Keine Hirnmeisterleistung noetig, aber macht auch nach paar mal spielen noch Spass.
6.5markus
22.02.2010
Einfaches Spielprinzip, dass trotz des doch h?heren Gl?cksanteils noch Raum f?r taktische ?berlegungen bietet.
6arkadia
28.02.2010

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