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Datenblatt image
ID 16174

CITY COUNCIL


cover
Jahrgang: 2013

Verlag: Golden Egg Games [->]
Autor: Elad Goldsteen
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2-5

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60

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

In City Council repräsentiert jeder Spieler einen Stadtrat. Zusammen müssen die Politiker für das Wohl der Bevölkerung bzw. der Stadt sorgen, aber wie das bei Staatsdienern so ist, darf auch das eigene Säckel nicht zu kurz kommen. Wer schafft am besten den Spagat zwischen objektiven Stadtinteressen und dem eigenen Vorteil?

Regeln

City Council ist ein semi-kooperatives Spiel, in dem alle Spieler eine aufstrebende Stadt regieren. Die Bauplätze befinden sich auf der rechten Seite des Spielplans. Der linke Bereich ist für die Arbeiter und Indikatoren reserviert. Weiterhin sind dort im oberen Abschnitt die Ämter inkl. deren Aktionsmöglichkeiten angesiedelt.

Zu Beginn einer Runde bringt jeder Stadtrat einen Vorschlag ein, der von den Mitspielern diskutiert wird. Anschließend erfolgt eine Abstimmung, welche Vorlage nun umgesetzt wird. Die Vorteile der Ämter sind sehr unterschiedlich und können unter Umständen eine Abstimmung beeinflussen (z.B. der Schatzmeister). Für die Umsetzung des angenommenen Vorschlags muss jedoch auch genügend Geld im Stadtbudget zur Verfügung stehen. Die Spieler sind also darauf angewiesen, lukrative und sinnvolle Entscheidungen zu treffen, um den Haushalt oder sonstige Indikatoren nicht in den Ruin zu treiben.

Doch in jeder Runde erhalten die Spieler auch geheime Karten mit Interessen diverser Lobbys. Wer seine Lobby erfolgreich unterstützt, gewinnt persönliche Siegpunkte. Da City Council eine Wirtschafts-Politiksimulation ist, spielen auch Faktoren wie Energie, Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit und Kriminalität eine große Rolle. Alle Indikatoren sind irgendwie miteinander verzahnt und von den Entscheidungen der Stadträte abhängig. Sollten diese Indikationswerte im Verlauf des Spiels einen bestimmten Wert unterschreiten, regiert die Korruption in der Stadt und alle Spieler haben gemeinsam verloren. Erreicht ein Spieler jedoch elf (oder mehr) Siegpunkte, endet das Spiel nach der laufenden Runde. Die Mitspieler haben nun noch einmal eine weitere Chance, ihre Handkarten in Siegpunkte zu verwandeln. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen und wird neuer Bürgermeister.

Meinung

Unter den semi-kooperativen Spielen ist City Council sicherlich ein führender Vertreter. Das Spiel besticht durch Originalität und dem ständigen Abwägen zwischen Allgemeininteressen und dem eigenen Wohl. City Council ist eine sehr gute Umsetzung einer Stadtverwaltungs-Simulation. Das fängt schon zu Beginn einer Runde mit den Diskussionen an, die bei verbissenen Spielern sogar in Streit münden können (so geschehen in einer Testrunde). Hey Leute …. Seht das Ganze doch nicht so verbissen. Es ist doch nur ein Spiel.

Apropos Spiel. Bekanntlich ist der wichtigste Faktor eines jeden Spiels der Spielspaß. Dieser kann sich bei City Council durchaus sehen lassen. Argumente für die Umsetzung eigener Ziele sind nicht schwer zu finden, weil im Prinzip jede Aktion durchaus Sinn macht und Nutzen mit sich bringt. Sogar der Abriss von Gebäuden, sofern diese nicht genügend Geld ins Stadtbudget bringen. Auf jeden Fall sollten Arbeitslosigkeit und damit einhergehend die Kriminalität in Grenzen gehalten werden. Oftmals widersprechen notwendige Beschlüsse aber den zugewiesenen Lobby-Interessen, und genau das macht City Council so interessant.

Allerdings lässt sich nicht verleugnen, dass City Council noch nicht hundertprozentig ausgereift ist. Das liegt nicht an den Ämtern, die ohnehin gewechselt werden müssen, sondern an den gezogenen/zugewiesenen Lobby-Karten. Deren Ziele sind teilweise doch sehr unterschiedlich schwer zu erfüllen. Hat ein Spieler das Pech, ausschließlich schwierige Karten zu bekommen, so hat er fast keine Chance auf den alleinigen Sieg. Und je nach Charakter kann er dann sogar bewusst Entscheidungen treffen, die den gesamten Stadtrat zum scheitern bringen. Das Glück beim Kartenziehen ist also nicht ohne, und das passt irgendwie nicht zum sonstigen Konzept des Spiels. Nichtsdestotrotz ist City Council eine gelungene Simulation, die allen Freunden semi-kooperativer Spiele weiterempfohlen werden kann.

Fazit

City Council richtet sich primär an Vielspieler, die über gute bis sehr gute Englischkenntnisse verfügen. Denn die Anleitung ist nur in englischer Sprache vorhanden, und auch im Internet findet sich (bis jetzt) keine deutsche Übersetzung zum runterladen. Wer damit keine Probleme hat, bekommt ein gutes semi-kooperatives Brettspiel geboten, das trotz fehlendem Feinschliff alles in allem zu gefallen weiß.


2014-09-16, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
7.5heavywolf
22.07.2014

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