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Datenblatt image
ID 18523

CARNIVAL OF MONSTERS


cover
Jahrgang: 2019

Verlag: Amigo [->]
Autor: Richard Garfield
Grafik: M. Menzel, C. Stephan, F. Vohwinkel, D. Lohausen, u.a.

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2-5

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45

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 9.0 von 10
punkte

Score gesamt: 62.0% von 100
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Rezension

Ziel

Geheimgesellschaften haben etwas Mystisches an sich. Und wenn dann noch unglaubliche Kreaturen die Hauptrolle spielen, ist die Neugier besonders groß -so auch bei Richard Garfields Carnival of Monsters, dem Deck-Drafting-Spiel von Amigo.

Regeln

Vier Runden lang werden 8 Karten pro Spieler gedraftet. Diese können sofort ausgelegt oder für einen späteren Zeitpunkt (gegen einen geringen Aufpreis) aufgehoben werden. Sie unterteilen sich in die Kategorien Ländereien, Kreaturen, Helfer, Aufträge und Hilfskarten.

Ländereien gibt es in sechs verschiedenen Farben/Sorten (verwunschener Wald, Traumlande, Tiefsee, Höhlen, Wolkenlande, Dunkellande), die separat gesammelt werden. Karten der Stufe 1 können immer ausgelegt werden, höhere Stufen erfordern das Vorhandensein weiterer Karten derselben Farbe. Jede Kreatur ist einer dieser sechs Regionen zugeordnet und erfordert ein Minimum an Länderpunkten. (Generell gilt: Je wertvoller das Wesen, desto mehr Länder sind notwendig.)

Helfer kosten Geld, bringen aber spezielle Vorteile, beispielsweise reduzierte Kosten, Schutz vor Gefahren oder zusätzliche Punkte. Hilfskarten liefern Geld (fix oder in Abhängigkeit von bestimmten Ländereien), Aufträge werden erst am Spielende ausgewertet. Zusätzlich gibt es jede Runde einen Auftrag für alle Spieler. Dieser besteht darin, Monster einer bestimmten Region einzufangen.

Siegpunkte gibt es am Ende vor allem für die gefangenen Kreaturen in der eigenen Menagerie, aber auch für erfüllte Aufträge und angespartes Kapital. (Wem dieses zwischendurch ausgeht, kann übrigens auch auf unbegrenzte, aber teure Kredite zurückgreifen.)

Meinung

Eigentlich wollte Amigo ja keine großen Spiele mehr herausbringen, aber hier war offenbar schnell klar, dass Richard Garfields neues Werk erfolgreich sein würde. Und dies liegt nicht nur an den sensationellen Illustrationen von Michael Menzel, Dennis Lohausen, Martin Hoffmann, Franz Vohwinkel, Claus Stephan und Oliver Schlemmer, die jeweils eine eigene Region gestalten durften! Die dargestellten Kreaturen entspringen allen möglichen Mythen der Menschheitsgeschichte. So treiben sich beispielsweise eine Harpyie, der Quetzalcoatl oder ein Sukkubus in der Gegend herum, aber auch aus Lovecrafts Cthulhu-Mythos haben sich einige Wesen hierher verirrt.

Die insgesamt überschaubaren Regeln sorgen dafür, dass man sich schnell auf die Feinheiten konzentrieren kann. Das Hauptproblem, das es zu bewältigen gilt, besteht dabei in den Unwägbarkeiten der draftbaren Karten. Es gibt sehr viele verschiedene Typen, von denen ohnehin nur wenige überhaupt verteilt werden -und oft genug ist kein einziges Wesen dabei, das für die aktuelle Rundenaufgabe benötigt wird. Und wenn aber doch, dann müssen vorher die Ländereien gesammelt werden -insbesondere zu Beginn ein oft hoffnungsloses Unterfangen, sodass die in etwa der Hälfte aller Runden überhaupt keine Boni dafür vergeben werden können.

Generell ist es eine gute Idee, sich auf ein oder zwei Farbregionen zu konzentrieren, um dort später besonders wertvolle Monster fangen zu können. Trotzdem lohnen sich oft auch andere Gelände, da damit zumindest die häufigeren, einfachen Wesen in die Menagerie aufgenommen werden können -und jede davon schon mal 3 Punkte zählt. Die Kunst, die richtigen Farben zu sammeln, in denen dann auch die Monsterchen kommen, ist dennoch recht glücksbetont. Manchmal hilft es, keine Farben zu sammeln, die bereits in früheren Runden als Rundenziel gezogen wurden, manchmal sind es Detailentscheidungen, die am Ende die Partie um Nuancen entscheiden. Ein bisschen Spielerfahrung ist dabei natürlich hilfreich, wenn es um das Einschätzen der möglichen Siegpunkte durch bestimmte Karten geht.

Fazit

Mit einem Karneval hat Carnival of Monsters herzlich wenig gemein -und das ist gut so. Richard Garfields Viecher-Drafting bietet eine ausgezeichnete Mischung aus Variabilität, Zufall, Planung und Taktik -grandios illustriert und in unter 45 Minuten spielbar. Dies ist ein Kennerspiel, das man sich ansehen sollte!


2019-10-16, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
9cp
27.09.2019
Kennerspiel-Highlight -und das von Amigo!

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