CAMINOS
Ziel
Die Spieler versuchen, zwei gegenüberliegende Seiten des Spielfelds mit den eigenen Steinen zu verbinden. Als verbunden gelten zwei benachbarte Felder jedoch nur dann, wenn sie von oben betrachtet demselben Spieler gehören.
Regeln
Die Spieler setzen abwechselnd einen ihrer aus vier Einzelsegmenten bestehenden Spielsteine ein. Dabei dürfen weder Überhänge entstehen, noch das Spielfeld verlassen werden. Außerdem muss jeder Stein die Spielfläche berühren.
Es gewinnt, wer von oben betrachtet zuerst zwei beliebige Seiten mit seiner Farbe verbunden hat. Werden mehrere Partien gespielt, können Punkte vergeben werden, die sich an der Länge der Verbindung orientieren. Für verschiedene Varianten stehen vier Spielflächen und zwei neutrale Steine zur Verfügung.
Meinung
Die Verwandtschaft zu Rumis kann Caminos nicht leugnen: Farbige Holzsteine werden auf kleine Spielbretter gesetzt und am Ende zählen nur die von oben sichtbaren Farben. Doch Caminos besitzt mehr Grübelpotential, denn hier muss zusätzlich überlegt werden, welche Züge der Gegner mit seinen restlichen Steinen noch machen könnte, welche Felder sich auch mit mittlerer oder niedriger Höhe sicher besetzen lassen und wo eine Blockade nötig ist. Dabei erreicht Caminos eine Tiefe, wie beispielsweise auch die Spiele der Gipf-Reihe.
Auch optisch ist Caminos absolut stimmig: Die gelb-grünen Holzsteine sehen nicht nur gut aus, sondern fühlen sich auch prima an. Auf der Spielemesse in Essen hatten interessierte Besucher die Gelegenheit, dieses Spiel am Bambus-Stand gegen den Autor persönlich auszuprobieren. Wer zuvor darin noch keine Herausforderung sah, sollte dort eines Besseren belehrt worden sein.
Fazit
Bei Caminos muss schon genau hingesehen werden, um die Zugmöglichkeiten des Gegners richtig einzuschätzen. Gepaart mit den wenigen Regeln liegt hier ein echtes Highlight für Freunde abstrakter Legespiele vor!
7 | niggi 02.11.2010 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: gering
Interaktion: sehr hoch
Einfluss: sehr hoch