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Datenblatt image
ID 12899

CALLISTO


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Piatnik [->]
Autor: Reiner Knizia
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2-4

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30

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ab 7


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Zwei Dinge stehen bei Callisto im Vordergrund. Zum einen müssen so viel wie möglich eigene Steine auf dem Spielbrett untergebracht werden, und zum anderen ist es wichtig, die Mitspieler zu blockieren. Wer nämlich keine Steine mehr einsetzen kann, scheidet aus, und alle nicht platzierten Spielsteine bringen am Ende entsprechend ihrem Wert Minuspunkte.

Regeln

Jeder Spieler wählt eine der vier Farben und nimmt sich in dieser die 18 Steine und 3 Säulen. In das transparente Callisto-Spielbrett muss nun die für die Spieleranzahl vorgesehene Einschubtafel eingeschoben werden.

Das Spiel verläuft danach im Uhrzeigersinn, beginnend beim Startspieler. In der ersten Runde muss jeder eine seiner Säulen auf dem Spielbrett platzieren, danach eine zweite Säule in der folgenden Runde. Die Säulen dürfen dabei auf jedem beliebigen Feld platziert werden. Ausgenommen sind hier jedoch alle Felder, die im dunkel hervorgehobenen Zentrum des Spielplans liegen. Nach dem Platzieren der beiden Säulen (als Startpunkte) setzen die Spieler reihum ihre Steine auf dem Brett ein, wobei pro Zug immer nur ein Stein abgelegt werden darf. Des Weiteren sind folgende zwei Regeln einzuhalten:

  1. Ein Stein muss auf einem angrenzenden Feld einer Säule oder eines Steins der eigenen Farbe platziert werden und dabei die Säule bzw. den bereits liegenden Spielstein berühren. Als Berührung gilt nur, wenn die Steine direkt mit einer ihrer Seiten aneinander angrenzen. Ecke an Ecke ist also nicht erlaubt.
  2. In einer Partie mit zwei oder drei Spielern dürfen platzierte Steine keinen Teil des dunklen Außenrings auf dem Spielbrett abdecken. Außerdem darf in jedem beliebigen Zug statt eines Steins auch die dritte Säule eingesetzt werden. Das dunkle Zentrum des Spielbrettes ist für die Säule jedoch wieder tabu.

Sobald ein Spieler keinen Stein mehr platzieren kann, scheidet dieser aus. Eine Partie Callisto ist daher zu Ende, wenn kein Spieler mehr eine Möglichkeit findet, einen weiteren Stein zu platzieren. Tritt dieser Fall ein, zählen alle Spieler die Punkte ihrer noch verbliebenen Steine zusammen. Derjenige mit den wenigsten Punkten hat gewonnen. Die entsprechenden Punktzahlen werden notiert und es folgen so viele weitere Partien, bis jeder Teilnehmer einmal Startspieler war. Wer danach insgesamt über die wenigsten Punkte verfügt, ist der Gesamtsieger.

Meinung

Die Regeln zu Callisto sind kurz, prägnant und sofort verstanden, da es nur zwei Regeln gibt, die beim Platzieren der Steine beachtet werden müssen. Die Spielsteine sowie das transparente Spielbrett sind aus Plastik und somit sehr robust. Auch die Lösung mit den verschiedenen Einschubtafeln für unterschiedliche Spielerzahlen ist vernünftig gelöst und führt dazu, dass Callisto in jeder Besetzung gut funktioniert. Damit die Spielsteine nach dem Ablegen nicht mehr so leicht verrutschen können, haben diese kleine runde Noppen und das Spielbrett als Gegenstück runde Aussparungen, in welche die Noppen der Spielsteine genau hinein passen. Die einzelnen Steine liegen beispielsweise in quadrat-, linien-, oder auch kreuzförmigen Ausführungen vor und haben je nach ihrer Größe Werte zwischen 2 und 5 (Minus)Punkten.

Bei Callisto gewinnt nicht, wer am Ende die meisten Punkte vorweisen kann, sondern derjenige, der am wenigsten Minuspunkte angesammelt hat. Sprich in den meisten Fällen der Spieler, der am meisten von den hochwertigen Steinen verbauen konnte. Sinnvoll ist es daher häufig, erstmal die größeren Steine an den Mann bzw. auf das Spielbrett zu bringen. Die kleineren Steine können auch später noch als Lückenfüller untergebracht werden, was sich bei den größeren Exemplaren schon etwas schwieriger gestalten kann. Vor allem dann, wenn die Mitspieler früh versuchen, einem durch Blockaden das Leben schwer zu machen. Darin besteht aber auch die Kunst bei Callisto. Sich selbst durch gutes Ablegen möglichst viele Optionen offen halten, und den Gegner durch taktisch kluges Platzieren bzw. Blockieren einengen. Denn wer keine Steine mehr einsetzen kann ist ausgeschieden, und je früher dies passiert, desto mehr Minuspunkte schlagen zu Buche.

Wie oben bereits erwähnt funktioniert Callisto dank der spielerzahlabhängigen Einschubtafeln in jeder Besetzung, allerdings kommt das Blockadekonzept bei vier Spielern am Besten und auch am Schnellsten zum Tragen, da hier die Luft auf dem Plan sehr schnell dünn wird. Nichts desto trotz ist aber auch eine Zweierpartie, also ein Duell, durchaus spannend und macht genauso Spaß.

In einer Partie mit Kindern kann durchaus auch etwas harmloser gespielt werden, so dass die Kleinen nicht zu schnell die Lust verlieren, wenn sie recht früh „zugeblockt“ werden und somit nicht mehr am Spiel teilnehmen können. Nicht nur für Kinder ist das Ausscheiden aus einer Partie natürlich unschön, aber in den meisten Fällen ist Callisto relativ flott vorbei, wenn der erste Spieler so blockiert ist, dass er nicht mehr Setzen kann. Die Wartezeiten für die anderen Teilnehmer halten sich also in Grenzen.

Wie bei anderen abstrakten Legespielen auch, ist der Taktikspielraum bei Callisto begrenzt. Ist dieser erst einmal ausgeschöpft, kommt rein vom Spielprinzip her nichts Neues mehr zum Vorschein, so dass die Langzeitmotivation sicher nicht ewig anhalten wird.

Fazit

Mit Callisto kommt im Bereich der abstrakten Legespiele zwar nichts bahnbrechend Innovatives auf den Spieltisch, aber die simplen Regeln und die angenehme Spieldauer sorgen dennoch für ein durchaus spannendes, kurzweiliges Spielvergnügen. Auch deshalb, weil sich bei Callisto kein Spieler den Kopf zermartern muss.


2010-09-17, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
6markus
29.08.2010
Ganz nett

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