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Datenblatt image
ID 18092

CALIMALA


cover
Jahrgang: 2017

Verlag: ADC Blackfire [->]
Autor: Fabio Lopiano
Grafik: Harald Lieske

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3-5

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45-75

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Als Mitglieder der Gilde der Stoffveredler und -händler, der "Arte di Calamala", betreiben die Spieler einen florierenden Handel mit edlem Tuch - und errichten nebenbei verschiedene Bau- und Kunstwerke. Calimala gewann 2016 bereits den "Hippodice"-Autorenwettbewerb.

Regeln

Bei Calimala werden reihum Holzscheiben auf einem Aktionsgitter platziert, wodurch stets zwei benachbarte Aktionen ausgelöst werden. Danach werden für die bis zu zwei darunter liegenden Scheiben ebenfalls die Aktionen durchgeführt. Nachdem an einer Stelle die vierte Scheibe platziert wurde, erfolgt eine von insgesamt 15 Zwischenwertungen, bei denen es Punkte (5/3/1) für Mehrheiten in den verschiedenen Bereichen gibt -jedes Mal für eine andere Kategorie (z.B. gespendete Würfel oder gelieferte Stoffe in die einzelnen Städte), allerdings in einer festen und somit planbaren Reihenfolge. Die verbliebene Scheibe rückt anschließend zudem in den Stadtrat.

Die Aktionen des Gitters beinhalten:

  • Erhalt von Ressourcen (Holz, Stein, Marmor), die im Vorrat des eigenen Lagerhauses abgelegt werden
  • Bau von Schiffen, Handelshäusern und Werkstätten
  • Baumaterial für eines der Kunstwerke spenden (Marker setzen)
  • Weben: in jeder Werkstatt Stoff produzieren
  • Stoffwürfel per Schiff an Hafenstädte liefern (1 Würfel pro Schiff)
  • Stoffwürfel zu Handelsstädten transportieren (1 Würfel pro Werkstatt)
  • Baumaterial an die drei im Bau befindlichen Gebäude spenden

Sobald alle Scheiben auf den Stadtplan gelegt oder alle 15 Wertungen ausgelöst wurden, endet die Partie mit zusätzlichen Mehrheitenwertungen in den Bereichen der zu Spielbeginn (verdeckt) verteilten Wertungskarten.

Meinung

Calimala wirkt optisch nüchtern und sachlich, um nicht zu sagen: recht trocken. Daran ändert sich auch wenig, da ja nur mit Tuch gehandelt wird, und nicht mit Rum, Wein oder Bier (je nach Thema). Der einfache Wirtschaftsmechanismus und die bekannten und offenen Mehrheitenwertungen sorgen jedoch schnell für ein vertrautes Gefühl und einen leichten Einstieg. Überraschend wird es meist erst am Ende, wenn die Auftragskarten aufgedeckt werden. Bis dahin sorgen die taktischen Entscheidungen der Spieler für ein schnelleres oder langsameres Vorankommen. Einerseits möchte man schließlich seine Scheiben möglichst als Erste platzieren, um häufiger Bonusaktionen zu erhalten, andererseits sollte man aber auch immer mit einem Auge auf die nächsten zu wertenden Ziele schielen. Letzteres sorgt jedoch immer wieder dafür, dass sich mehrere Spieler auf dieselben Aktionen konzentrieren. Das ständige Abwägen, ob eine Aktion nun so wichtig ist, dass man selbst die Dritte Scheibe legt und so seine Konkurrenten partizipieren lässt, oder stattdessen doch lieber bei einer weniger wichtigen Aktion "Erster" sein will, sorgt für permanente Spannung bis zum Schluss.

Ein interessantes Detail, das nicht nur jedem Hansestädter auffallen sollte: Hamburg zählt nicht als Hafenstadt. Nein, die Elbmündungsmetropole zählt hier neben Troyes und Brüssel (Bruges) zu den Handelsstädten! Lediglich die Häfen von Lissabon, Florenz und Barcelona werden gewürdigt. Es soll ja Spieler geben, die sich von solchen Details persönlich angegriffen fühlen... aber auf den Spielverlauf hat dies selbstverständlich keinen Einfluss. (Trotzdem: eggertspiele hätte dies bestimmt anders gelöst ;-) )

Fazit

Die Stoffhändler von Florenz: Calimala ist ein klassisches Aufbau-Wirtschaftsspiel, bei dem es häufig heißt: Wer zuerst kommt, kommt öfter. Wenn nicht zufällig zwei Spieler permanent dieselbe Strategie verfolgen, entwickelt sich ein spannendes Rennen. Wer Calimala auf den Tisch bringt, bekommt also genau das, was er sich davon erhofft.


2018-05-24, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
22.05.2018
solides, klassisches Mehrheiten-Wirtschaftsspiel

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