BLOOD BOUND
Ziel
Die verfeindeten Vampirclans der Rose und der Bestie versuchen, den Anführer der gegnerischen Fraktion zu identifizieren und auszuschalten. Bei ungeraden Spielerzahlen mischt zudem noch ein Mitglied eines Geheimbundes mit: der Inquisitor, der ganz eigene Interessen verfolgt.
Regeln
Jeder Spieler erhält (verdeckt) eine Charakterkarte, die ihm Sonderfähigkeiten verleiht und mit der er einem Clan oder dem Geheimbund zugeteilt wird. Außerdem befinden sich auf den Karten mehrere Loyalitätssymbole (Rangnummer und zwei Clanfarben), die gemeinsam eine Person identifizieren können. (Hierbei hilft eine tabellarische Übersichtskarte.) Einen zusätzlichen Hinweis zum möglichen Clan erhält der linke Nachbar.
Wer an der Reihe ist, erhält einen Dolch und darf einen Mitspieler "angreifen". Dieser muss dann einen Marker offenlegen, der einem seiner Loyalitätssymbole entspricht. Dafür ist er dann als Nächster an der Reihe. Bei einem Angriff dürfen Mitspieler intervenieren, indem sie ihren Rang offenbaren. Anschließend dürfen sie dann auch von ihren Sonderfähigkeiten Gebrauch machen.
Sobald ein Spieler seinen letzten Marker nimmt (und der Charakter somit offengelegt ist), endet die Partie. Handelt es sich dabei um den Anführer seines Clans, hat die Gegenseite gewonnen. Spielt der Inquisitor mit, ist es dessen Aufgabe, dem siegreichen(!) Clanführer eine Fluchkarte unterzuschieben. Zur größeren Verunsicherung stehen ihm allerdings auch noch "falsche" Flüche zur Verfügung.
Meinung
Die Spieldauer hängt stark von der Teilnehmeranzahl ab, ist aber im Vergleich zu anderen Gruppenspielen angenehm kurz. Bei nur drei Vampiren pro Clan gibt es allerdings einen kleinen Startvorteil, und eine Partie ist fast schon zu schnell wieder vorbei. Bei der doppelten Anzahl kommt es dagegen zu längeren Schlagabtäuschen, bevor ein Blutsauger schließlich das Zeitliche segnet. Optimal sind daher eher 8-10 Spieler.
Ist der Inquisitor dabei, wird das Deduktionsproblem ungleich größer. Es gibt pro Clan nämlich neun verschiedene Charaktere, von denen aber nur maximal sechs dabei sind. Und nur Ältester (Clanführer), Leibwächter und Mentalist haben die gleichen Loyalitätsmarker! Sobald ein Ältester identifiziert ist, braucht der Inquisitor nur intervenieren, um ihm seinen Fluch zukommen zu lassen. Sein Problem besteht darin, dass er den anderen Anführer damit treffen muss. Er muss also lange Zeit ausgleichend vorgehen, bis er beide Seiten kennt. Die Clans sind dagegen gut beraten, den Inquisitor zu finden und ihn mit einem dritten Schaden am Leben zu lassen, sodass dieser nicht mehr intervenieren kann.
Neben den klaren und übersichtlichen Regeln verdient auch das Design ein dickes Lob, bei dem sich der eine oder andere Verlagsmitarbeiter in voller Gewandung porträtieren lassen durfte.
Fazit
Für ca. 8-10 Spieler bietet Blood Bound großartige Unterhaltung und viel Spannung. Das Thema "Vampire" ist dabei ziemlich austauschbar und sollte niemanden davon abhalten, diese Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Clans auszuprobieren.
8 | cp 07.02.2014 | tolles Gruppenspiel |
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