BLACK STORIES INVESTIGATION
Ziel
Investigativ geht es bei Black Stories Investigation zu, sind schließlich verschiedene Mordfälle aufzuklären. Anstelle eines gemeinsamen Erratens von Tathergängen wird hierbei allerdings streng nach dem Mastermind-Prinzip deduktiv vorgegangen.
Regeln
Jeder Mordfall wird durch vier binäre Merkmale gekennzeichnet: Geschlecht des Täters (m/w), Uhrzeit (Tag/Nacht), Mordwaffe (Messer/Pistole) und Ort (im Haus/draußen). Die entsprechenden Karten dienen sowohl dem Festlegen konkreter Fälle (Jeder Spieler erhält einen Fall für seine "Ermittlungsakte".), als auch den jeweiligen Ermittlungen (drei Handkarten).
Reihum wird eine Handkarte ausgewählt und einem Mitspieler vorgelegt, der die abgebildeten Merkmale mit denen seines Falles vergleicht und an die entsprechende Position seiner Indizienleiste ablegt. (0-1, 2, 3 Übereinstimmungen) Optional darf sogleich ein Lösungsversuch abgegeben werden, der im Dabei genügt es jedoch nicht, die vier mutmaßlichen Merkmale zu benennen, denn zusätzlich muss auch eine der drei Ermittlerkarten abgegeben werden. Diese zeigen 1, 2 und 3 Blutstropfen und liefern bei Erfolg ebenso viele weitere Punkte. Es gewinnt, wer die meisten davon gesammelt hat, sobald ein Spieler keine Ermittlerkarten mehr zur Verfügung hat.
Meinung
Da es auch Fallkarten mit nur 2 oder 3 Symbolen gibt, die allerdings nicht für die Ermittlungsakten verwendet werden, lassen sich die meisten Fälle mit 2-3 Karten kombinatorisch lösen. Bevor man einem Mitspieler eine gute Vorlage überlässt, lohnt sich manchmal aber auch ein Rateversuch -beispielsweise, wenn man sich bei nur 1 Merkmal nicht sicher ist. Wer andererseits gut aufpasst, kann aber auch die gescheiterten Versuche der Mitspieler zu seinen Gunsten verwenden.
Dennoch überwiegt der Glücksanteil, denn letztlich kann nur punkten, wer eine Vorlage bekommt und gleichzeitig eine passende Karte zur Hand hat. Zudem kommt das Ende ziemlich abrupt, das der Startspieler nicht einmal abschätzen kann. Hat ein Mitspieler einfach keine Lust mehr, oder liegt er gar knapp in Führung, dann riskiert er seine letzte Ermittlerkarte einfach. Wer vorher an der Reihe war, hat Pech gehabt. (Zumindest kann man sagen, dass es hier keinen Startspielervorteil gibt.)
Insgesamt dauert eine Untersuchung nicht länger als eine Partie Mastermind, wird durch die für Black Stories typischen Illustrationen und die gelungene Schachtel (der Einsatz!) aber optisch aufgewertet. Wer das Design der Black Stories mag, sollte von den minimalistischen Zeichnungen zumindest nicht enttäuscht sein. Lediglich bei den Ermittlungsakten muss aufgepasst werden, dass sie nicht einreißen.
Fazit
Wer ein schnelles, deduktives und nicht zu anspruchsvolles Spielchen sucht, kann sich bei Black Stories Investigation geruhsam auf die Jagd nach Blutpunkten machen. Aufpassen und mitdenken muss man aber trotzdem, sonst werden die Fälle von der Konkurrenz gelöst.
6 | cp 22.12.2017 | simples deduktives Spiel, auf seine eigene Art aber durchaus reizvoll |
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