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Datenblatt image
ID 17071

BLACK HAT


cover
Jahrgang: 2015

Verlag: Dragon Dawn Productions [->]
Autor: Timo Multamäki
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2-6

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30-45

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Ein "Black Hat" ist im englischen Sprachraum ein Hacker, der seinem Faible aus rein persönlichen Motiven nachgeht. Eine Herausforderung bestehen und Ansehen und Anerkennung gewinnen -und genau darum geht es auch in Black Hat, einer Mischung aus taktischem Brett- und Kartenspiel.

Regeln

Um sich in ein Computersystem einzuhacken, sind viele Einzelschritte notwendig. Durch Sicherheitslücken gelangt der Angreifer von System zu System, bis er schließlich seinen Zielserver erreicht, auf dem die geheimen Daten auf ihn warten. Dieses Netzwerk wird vom Spielplan repräsentiert: Jeder Server stellt ein eigenes Feld dar, jede mögliche Verbindung ist eingezeichnet. An zwei verschiedneen Stellen kann in das Netz eingedrungen werden, und genau dort starten die Spieler mit ihren beiden Figuren.

Jede Runde erhalten sie jeweils zehn Handkarten (Werte: 1 bis 13, oder Joker), darunter eine einzige "Black Hat"-Karte (Wert: 14), die in Stichen gespielt werden. Beim Ausspiel kann eine beliebige Anzahl Karten des gleichen Wertes verwendet werden, bedient wird entweder mit einer gleichartigen Kombination (gleiche Anzahl gleichen Wertes) oder mit einer Einzelkarte (=abwerfen). Den Stich gewinnt die höchste Kombi -oder die niedrigste, wenn die "Black Hat"-Karte gespielt wurde. In einem solchen Fall muss der Gewinner zudem entweder alle gespielten Karten wieder auf die Hand nehmen, oder Black Hat sowie diejenigen Karten, die im Normalfall den Stich gewonnen hätten. In jedem Fall darf der Gewinner anschließend eine seiner Figuren auf dem Plan auf das jeweils nächste freie Feld ziehen, wodurch manchmal spezielle Ereignisse ausgeführt werden. So gibt es Felder, die eine Figur bis zum Spielende festhalten, zum Startfeld zurück versetzen oder gar einen Alarm auslösen. (In solch einem Fall wird eine Art Intrusion Detection System aktiv...)

Sobald ein Spieler keine Karten mehr hat, werden Minuspunkte verteilt. Diese sind sowohl auf den verbliebenden Handkarten vermerkt, als auch auf den Feldern, auf denen die Figuren stehen. Sobald eine Figur das Ziel erreicht oder sich niemand mehr fortbewegen kann, gewinnt der Hacker mit den wenigsten Punkten.

Meinung

Es ist schon eine Kunst, ein derart trockenes Thema in ein unterhaltsames Spiel umzuwandeln. Variabilität war dem Autor offenbar sehr wichtig, denn allein der Spielplan lässt sich durch zahlreiche Extrateile nahezu beliebig verändern, zudem ist auch die Alarm-Regel nur optional. Doch allzuviel Optionalität kann auch etwas wenig sein, wie eine reine Zweierpartie ganz ohne Extraregeln zeigt. Dies beginnt mit der Tatsache, dass die hohe Streuung der Kartenwerte nur wenige gezielte Stiche zulässt und meistens nur abgeworfen werden kann. Manchmal lässt sich die "Black Hat"-Karte immerhin dazu benutzen, ein paar hohe Kartenwerte zu erhalten und damit mehr Paare/Drillinge auf die Hand zu bekommen. (Meist fungiert sie allerdings eher als "Schwarzer Peter".) Oder man folgt (wieder?) der Variante, ein paar Werte von Vornherein auszusortieren. Hierbei lässt sich feststellen, dass die Streuung bei vielen Spielern weniger stört (wenngleich der Glücksfaktor trotzdem steigt). Welche Kartenmenge behagt, muss also ausprobiert werden. Eine Überlegung wert wäre es beispielsweise, pro Spieler weniger (als das Maximum von 6) einen (zusätzlichen) Wert beiseite zu legen.

Trotz allen Regelmodifikationen darf man sich jedoch nicht blenden lassen und der Illusion unterliegen, mit einem guten Blatt eine Runde steuern zu können. Es gibt nämlich kein "gutes" Blatt, sondern immer nur einen Schlagabtausch, also wechselnde Stiche. Wichtig ist es deshalb, zum richtigen Zeitpunkt einen Stich zu gewinnen und damit eine Figur erstens vorwärts und zweitens auf ein nicht so teures Feld zu bewegen. Auch wenn Black Hat solche Planungen manchmal torpediert...

Hinweis: Derzeit läuft derzeit als Kickstarter-Projekt. Wer sich dafür interessiert und es produziert haben möchte, kann sich über den Link daran beteiligen.

Fazit

Black Hat stellt eine interessante Umsetzung eines noch unverbrauchten Themas dar, das Computerkenner und Stichspiel-Liebhaber gleichermaßen anspricht. Sobald die optionalen Regeln (und Varianten) dem persönlichen Geschmack angepasst sind, erwartet die Hobbyhacker Spieler ein spannender Wettlauf zum Zielserver. Die empfehlenswerte Spielerzahl liegt allerdings eher bei 3-5.


2014-11-13, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
12.11.2014
interessanter Mix aus Karten- und Brettspiel

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