BERNARD - TOTAL IRRE
Ziel
Regeln
Meinung
Die folgende Rezension erschien in ähnlicher Form beim Reich der Spiele.
"Total irre" - ein irrer Name für ein Kartenspiel. Was sich dahinter wohl verbergen mag? Bezieht sich diese Bezeichnung auf die Spieler? Gar auf den (nicht genannten) Autor? Oder doch etwa nur auf das Spiel selbst?
Natürlich bleibt die Interpretation jedem selbst überlassen, jedoch wollen wir an dieser Stelle einmal letzteres annehmen. Dabei ist der Kern des Spiels eigentlich gar nicht so ungewöhnlich. "Bernard - total irre" ist ein Ablegespiel, bei dem jeder Spieler versucht alle seine Karten loszuwerden. Diese bilden einen verdeckten Stapel und befinden sich nicht auf der Hand! Erst durch Aufdecken der obersten Karte darf diese verwendet werden.
Der Spieler kann sie wahlweise auf einen der Ablagestapel eines Mitspielers oder einen "allgemeinen" in der Mitte legen. Bei einem Mitspieler muß der aufgedruckte Zahlenwert um eins höher oder niedriger sein als die dortige sichtbare Karte. Die Farbe spielt keine Rolle. Anders ist es bei einem allgemeinen Stapel. Davon gibt es für jede Spielfarbe genau einen, zu Beginn liegen für alle Farben die "1" aus. Diese Stapel müssen geordnet aufgebaut werden, bis zuletzt die "20" einen Stapel abschließt. Da alle Spieler gleichzeitig spielen, kommt es auf die Geschwindigkeit an, den eigenen Stapel durchzuarbeiten, Ablagemöglichkeiten zu erkennen und die Karten auch loszuwerden, bevor ein Mitspieler dies verhindert.
Zusätzlich gibt es noch Farb- und Zahlenjoker, die ausschließlich bei den Mitspielern abgelegt und nicht sofort wieder zurückgegeben werden dürfen. Im Spiel zu zweit behindern diese den Ablauf erheblich und machen es nahezu unspielbar. Deshalb sollte die Anzahl der Joker der Spieleranzahl angepaßt werden. Bei nur zwei Spielern kann auch ganz darauf verzichtet werden.
In einer Variante wird nicht gleichzeitig gespielt, sondern nacheinander. Das hilft langsameren Spielern nicht die Übersicht zu verlieren, beseitigt aber auch den ganz speziellen Charakter, den "total irre" durch seinen Hektikfaktor hat.
Fans der KiKa-Serie werden Gefallen finden an den niedlichen Illustrationen der Karten, ebenso Freunde von Hektik-Spielen. Und für Sammler sind die hochwertigen Blechdosen-Ausgaben ohnehin interessant.
Total irre - ein passender Name für dieses Spiel.
Fazit
2 | cp 26.04.2009 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: gering
Interaktion: hoch
Einfluss: gering