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Datenblatt image
ID 15274

ARK & NOAH


cover
Jahrgang: 2012

Verlag: Placentia Games [->]
Autor: Stefano Groppi
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2-4

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45

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Noah, Set, Cam und Jafet bauen eine Arche. Dazu fällen sie ganze Wälder, verschmieren die Bretter mit reichlich Schwefel Pech und jagen die Tiere aus einem Beutel. Gott ist geduldig und wartet mit der Befeuchtung, bis zumindest der Rumpf wasserdicht ist. Der fleissigste Handwerker wird anschließend heilig gesprochen darf im Himmel 50 Jungfrauen erwarten gewinnt.

Regeln

Je nach Spielerzahl besteht die Arche aus bis zu 48 quadratischen Feldern. Sie wird aus vier Puzzleteilen zusammengesetzt, sodass keine Bereiche leer bleiben müssen. In jeder Runde wählen alle reihum eine verschiedene Aktion aus. Diese Aktionen werden danach in fester Reihenfolge ausgeführt:

  1. Pech herstellen: Alle Spieler erhalten 1 Pechklötzchen. Der aktive Spieler (=der, der die Aktion gewählt hat) bekommt 3.
  2. Tiere sammeln: Alle ziehen 1 Tierplättchen, der aktive Spieler 2-4 (je nach Spieleranzahl). Zu jeder Tierart gibt es genau ein Weibchen und ein Männchen. Sind beide gefunden, werden sie umgedreht, wodurch sie farblich hervorgehoben werden.
  3. Futter sammeln: Der aktive Spieler erhält 3 Futterplättchen, alle anderen bekommen reihum jeweils 1.
  4. Tausch: Der aktive Spieler darf ein Tier gegen eines von drei neu gezogenen tauschen, oder zwei verschieden Käfigwände vertauschen.
  5. Holz fällen: Der aktive Spieler erhält 4 Wände aus dem eigenen Vorrat, alle anderen bekommen 2.
  6. Arche bauen: Der aktive Spieler darf bis zu 8 Wände/Pechklötzchen verbauen, alle anderen bis zu 5. Für jedes Element gibt es 1 Siegpunkt. Komplett umschlossene Gebiete (1-4 Quadrate) gelten als unteilbare Käfige und können danach befüllt werden. Pech verstärkt die Verbindungen zwischen Wänden, ist aber nicht grundsätzlich nötig.
    Arche beladen: Der aktive Spieler darf 8 Ladepunkte ausgeben, alle anderen bis zu 5. Die Kosten der Tiere richten sich nach deren Größe (0-4), Nahrung kostet immer 1. Beladen werden dürfen nur fertige (=abgeschlossene), passende Käfige. Tiere kommen erst in einen Käfig, wenn dieser mit Futter gefüllt ist. Außerdem dürfen immer nur Tierpaare auf die Arche gebracht werden -besitzt ein Mitspieler das zweite Tier, wird es kostenlos verladen. Alle Spieler erhalten Siegpunkte je eigener Käfigwand, der aktive Spieler erhält zudem einen Bonus pro Pechklötzchen. Futter wird pauschal mit 1 Punkt für den aktiven Spieler belohnt. 

Das Spiel endet, wenn nach frühestens 10 Runden die Außenhülle fertig ist. Alle verbliebenen Restpaare werden ohne Punkte notverladen, für alle noch übrigen Tiere, Wände, Futter- und Pechteile gibt es Puntkabzug. Einen Bonus erhält, wer die meisten Außenwände verbaut hat. Alternativ kann auch nach einer „Schnellregel“ gespielt werden, die auf Futter und Pech verzichtet.

Meinung

Da fertige Käfige nicht mehr geteilt werden dürfen, sind Spieler mit schwergewichtigen Tieren gut beraten, diesen frühzeitig ausreichend große Käfige zu bauen. Schließlich müssen diese auch noch mit Futter gefüllt werden, was zusätzlich Zeit kostet. Aufgrund des Risikos, beim Nachziehen in einer späteren Runde plötzlich ein neues schweres Tier zu erhalten, schadet es nicht, stets ein paar Hölzer vorrätig zu haben. Da bis zu 8 Stück mit nur einer einzigen Aktion verbaut werden können, lassen sich auch große Käfige einigermaßen schnell bauen -zumindest wenn der Partner (=Der, der das zweite Plättchen des Paares besitzt) beim Verladen mithilft. Wird jedoch ein neues Einzeltier gezogen, oder wird der Rumpf zu schnell beendet, bleibt man auf den Minuspunkten sitzen. Dagegen kann man sich leider nicht immer wehren. Zum Spielende noch einmal Tiere zu ziehen, ermöglicht aber zumindest ein weiteres Paar zu kompletieren. Jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Mit dem Pech ist es ebenfalls eine Glückssache. Wer die entsprechende Aktion wählt, bekommt gleich drei Klötzchen, die beim Bauen alle Siegpunkte liefern. Das ist lukrativ und wird gerne genutzt, und hat zudem den Nebeneffekt, dass auch alle anderen reichlich davon erhalten. Noch stärker profitiert jedoch, wer gut befestigte Käfige füllt. Glücklich ist, wer alleiniger Besitzer eines Elefantenpärchens ist und in aller Ruhe ihr neues Domizil fertigen kann. Normalerweise verteilen sich die schwarzen Würfelchen jedoch gut über das Schiff.

Dass Ark & Noah selten länger als die veranschlagten zehn oder elf Runden dauert, liegt an der Bonuspunktedynamik, die einen zügigen Hüllenbau fördert. Die vereinfachten Regeln werden daher auch nur benötigt, wenn Kinder mitspielen.

Fazit

Noah ist ein Arche-Typ. Er weiß, dass sein schwimmender Bauernhof ausreichend Platz bietet und selbst dann keine Schräglage bekommt, wenn die Dickhäuter direkt an den Backbord-Bullaugen untergebracht werden. Dass am Ende Einzeltiere hilflos zurückgelassen werden, kümmert ihn nicht. Er denkt sich wahrscheinlich nur „Nach mir die Sintflut...“ und lässt seine Söhne weiterschuften.

Das attraktive Ark & Noah ist weder ein Strategie-Knaller noch ein belangloses Einsetzen von Plättchen oder Figuren. Die Mischung aus Taktik und Glück ist ausgewogen, der Ablauf trotz vieler nicht beeinflussbarer Elemente spannend. Wer das Thema interessant findet, wird deshalb mit dem Beladen der Arche viel Spaß haben.


2013-01-30, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
25.01.2013
Derzeit das beste Arche-Spiel.

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