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Datenblatt image
ID 14251

ARCANUM


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Andrea Chiarvesio, Pierluca Zizzi
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3-5

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90

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

In einer mittelalterlichen Stadt kämpfen vier rivalisierende Adelshäuser um Einfluss und Prestige. Die Spieler beeinflussen die vier Häuser durch das Ausspielen von Tarot-Karten, mit denen die Hoffiguren über den Spielplan bewegt werden. Außerdem versuchen sie, den größten Einfluss auf die prestigeträchtigsten Häuser zu gewinnen.

Regeln

Die 78 Karten sind unterteilt in 56 „kleine Arkana“ (=14 je Adelshaus) und 22 „große Arkana“ (unabhängig). Zu Beginn jeder Runde dürfen wahlweise drei kleine oder ein großes Arkanum nachgezogen werden. Ein kleines darf verdeckt abgelegt werden –dies symbolisiert den Einfluss auf das jeweilige Haus.

Danach muss jeder ein kleines Arkanum ausspielen, kann jedoch zusätzlich (vor- oder hinterher) auch ein großes anwenden. Wird eine kleines Arkanum mit einer Zahl gewählt, muss eine der vier Hoffiguren (König, Dame (=„Königin“), Springer =(„Ritter“), Bauer (=„Bube“)) des Hauses in den entsprechenden Stadtteil gezogen werden. Bei einer Karte der Hoffiguren muss stattdessen diese in einen beliebigen Stadtteil umgezogen werden. Durch die Bewegung erhält das Adelshaus zusätzliche Prestigepunkte (in Abhängigkeit der im Stadtteil abgebildeten Symbole), außerdem tritt für alle Spieler ein spezieller Effekt in Kraft. Dabei kann es sich beispielsweise um das Nachziehen weiterer Karten handeln, das Verstecken oder Abwerfen solcher.

Die großen Arkana besitzen dagegen Sonderfunktionen, die nicht piktographisch festgehalten sind, sondern im Regelheft nachgelesen werden müssen. (Auch hier kann es sich wieder um zusätzliche Kartenaktionen handeln, aber auch das Verdoppeln von Prestigepunkten. In jedem Fall bevorteilen die großen Arkana denjenigen, der sie ausspielt.)

Nach jeder dritten Runde erfolgt eine Wertung: Es gibt Siegpunkte für den Einfluss durch die versteckten Karten. Je mehr Prestige eine Adelsfamilie besitzt, desto wertvoller ist sie. Und je mehr Karten ein Spieler zu diesem Haus versteckt hat, desto größer fällt sein Punkteanteil aus. Es gewinnt, wer nach der 9. Runde (Kurzspiel: 6. Runde) die meisten Siegpunkte gesammelt hat.

Meinung

Die Anzahl der Handkarten bestimmt darüber, welche möglichen Aktionen untereinander verglichen werden müssen. Bei jeder einzelnen muss zunächst gerechnet werden, wie viele Prestigepunkte eine einzelne Fraktion dadurch erhalten würde –und ob dies überhaupt im eigenen Sinn ist. Fehlen nämlich Kleine Arkana zum verdeckten ablegen, ist es oftmals besser, eine Aktion zu wählen, durch die ein paar Karten gezogen werden dürfen. Insbesondere kurz vor der dritten Wertung –wenn relativ klar ist, welches Haus in Führung liegt- ist auch etwas Glück beim Nachziehen erforderlich.

Ganz ohne Karten dazustehen sollte ohnehin vermieden werden, da dies die eigenen Handlungsmöglichkeiten viel zu stark einschränkt. Immer mindestens drei (zur Not tun es auch zwei) Kleine und ein Großes Arkana sind eine gute Faustregel. Die Großen Arkana sorgen allerdings für völlig unnötige Spielunterbrechungen, denn es fehlen Piktogramme, die über ihre Wirkung aufklären. Bei den Karten handelt es sich um ganz normal gestaltete Tarot-Karten mit bunten Bildern und einer Nummer. Wer nun wissen will, welche Funktion eine bestimmte Karte eigentlich hat, muss dies auf den Übersichtstafeln nachlesen. Jedes Mal. Was auf Dauer nervt, zumindest wenn Arcanum nicht jede Woche gespielt wird und die Bedeutungen der 22 Großen Arkana bei allen Spielern sitzen.

Auf eine sonderbare Kinderschutzfunktion weist die Anleitung interessierte Eltern hin: Um Arcanum auch Familien zugänglich zu machen, seien einige Abbildungen etwas entschärft worden. Aha. Das beruhigt. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, an dem die eine Königin auf dem Tisch liegt, die in einer Hand einen abgeschlagenen, noch blutenden Kopf hält- alles prima und detailliert erkennbar. Da stellt sich dem Leser natürlich die Frage, wie die Karten wohl vor dieser „Entschärfung“ ausgesehen haben.

Fazit

Der Kernmechanismus des attraktiven Arcanum ist reizvoll: Eine neutrale Fraktion pushen und den möglichst größten Einfluss darauf nehmen. Auch der Einstieg fällt leicht, denn die Verwendung der Karten erfordert nicht viele Regeln. Einzig bei den Großen Arkana stockt es immer wieder. Wen es jedoch nicht stört immer wieder nachlesen zu müssen, sollte sich Arcanum einmal anschauen, denn die geheime Einflussnahme verläuft spannend.


2011-12-06, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
05.12.2011
Wenn man sich mal an die Gro?en Arkana gew?hnt hat: 7 Punkte

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