ID 18415
ANNO DOMINI: GESUNDHEIT
Verlag: abacusspiele [->]
Autor: Konrad Bochennek, Urs Hostettler
Grafik: Res Brandenberger
Ziel
Wenn es um die Gesundheit geht, ist uns nichts zu teuer -möchte man meinen. Anno Domini Gesundheit zeigt, dass dies nicht immer der Fall ist/war -mit so einigen äußerst kuriosen Fällen. Und ganz nebenbei erfährt man auch, woher der Name "Weleda" stammt...
Regeln
Es gibt von Anno Domini über 20 Themenpacks, die normalerweise jeweils aus mehr als 300 Karten bestehen. Diese sind auf der einen Seite mit einem historischen Ereignis und auf der anderen Seite mit dem dazugehörigen Datum beschriftet. Ob ein einzelnes Themenpack oder eine Kombination aus mehreren Themenpacks gespielt wird, ist reine Geschmackssache und muss in der Runde abgestimmt werden. Am Spielablauf ändert das wenig.
Jeder Mitspieler erhält neun Karten (mehr oder weniger Karten verlängern oder verkürzen das Spiel), die offen, d.h. mit dem Ereignis nach oben, auf dem Spieltisch abgelegt werden. Die Rückseiten der Karten mit den Jahreszahlen müssen für alle verdeckt bleiben. Der Startspieler legt eine Karte aus seinem Bestand in die Tischmitte und beginnt damit einen Zeitstrahl. Der nächste Spieler legt eine Karte aus seinen Bestand so dazu, dass sie chronologisch richtig liegt. Was bei zwei Karten vielleicht noch einfach erscheint, wird mit zunehmender Anzahl immer schwieriger. Was nicht gewusst wird, muss vermutet oder geschätzt werden. Hilft auch das nicht, wird geraten. Und natürlich gilt es auch immer wieder, geschickt zu bluffen.
Denn wenn ein Spieler die Richtigkeit des ausliegenden Zeitstrahls anzweifelt, werden die Karten geprüft. Die Verantwortung für den ganzen Zeitstrahl trägt der Spieler, der als Letzter eine Karte angelegt hat. Zum Prüfen werden die Karten einfach umgedreht. So ist schnell zu erkennen, ob alles stimmt oder ob Fehler aufgetreten sind. Ist alles richtig, muss der Zweifler neue Karten ziehen -ist aber ein Fehler im Zeitstrahl, muss der letzte Spieler, der angelegt hat, Karten ziehen. Dann beginnt ein neuer Zeitstrahl…
Meinung
Der erste Zahnarzt? Die erste Beinprothese mit Gelenk? Die Gesundheitsausgabe verrät die Antworten. Vorher muss allerdings geraten und geschätzt werden -was gerade bei medizinischen Themen schwierig sein kann. Oder haben Sie eine Ahnung, wann bei schweren Bauchverletzungen empfohlen wurde, den heraushängenden Darm in den geöffneten Bauch eines frisch getöteten Tieres zu legen? Der verantwortliche Chirurg war übrigens ein Europäer.
Einfacher wird es jedoch, wenn Details Hinweise zum ungefähren Zeitpunkt hinterlassen. Wer beispielsweise weiß, wann der Komponist Giaccomo Puccini gelebt hat, dürfte die neuartige Behandlung seines Kehlkopftumors mittels radioaktiver Nadeln relativ gut einordnen können. Von Peter Gowland hingegen muss man sicherlich noch nicht gehört haben. Dass er Playboy-Fotograf war und seine Pin-Ups für ein Anatomiebuch verwendet wurden, ist da schon eher interessant.
Diese Ausgabe ist übrigens nicht identisch mit Anno Domini Gesundheit und Ernährung von 2005, sondern stattdessen eine Sammlung zusätzlicher Ereignisse zum Thema.
Fazit
Dass Gesundheitsthemen keineswegs immer trocken und langweilig sein müssen, zeigt diese Ausgabe von Anno Domini. Liebhaber der Serie kommen hier wieder voll auf ihre Kosten -auch wenn das Zwerchfell dabei ab und an etwas überstrapaziert wird.
| 6 | cp 18.01.2019 | ordentliches AD |
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