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ID 16968

7 WONDERS: BABEL


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Repos Productions [->]
Autor: Vertrieb: Asmodee
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2-7

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 9.5 von 10
punkte

Score gesamt: 63.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Nach Leaders und Cities ist Babel die dritte große Erweiterung für das Erfolgsspiel 7 Wonders. Turmbau zu Babel und Bauvorhaben in Babel sind zwei Erweiterungen in einer Box, die zusammen oder separat voneinander gespielt werden können. Erfahrene 7 Wonders Fans finden hier neue Aspekte, die den ohnehin genialen Mechanismen des Spiels neue Strategiemöglichkeiten beisteuern.

Regeln

Der Turmbau zu Babel zeigt einen Spielplan, der abhängig von der Spielerzahl auf die entsprechende Seite ausgelegt wird. 24 Babel-Plättchen stellen Teile des Turms dar, die im Laufe einer Partie gebaut werden können.

Nachdem jeder Spieler sein Weltwunder-Tableau und seine drei Start-Münzen erhalten hat, beginnt die Partie mit der Babelphase. Jedem Spieler werden drei Babel-Plättchen ausgeteilt, die in bekannter 7 Wonders Manier weitergereicht werden. Die Turmbau zu Babel Variante verläuft im Wesentlichen genau wie das Grundspiel. Allerdings können die Spieler nun auch eine Karte nutzen, um beim Bau des Turms zu helfen. In diesem Fall legt der Spieler eine seiner Babel-Plättchen auf die nächstfreie Stelle des Spielplans. Als Effekt werden die Spielregeln für alle Spieler geändert. Je nach Art des gebauten Plättchens müssen die Spieler beispielsweise zusätzliche Steuern für ausgespielte Karten zahlen oder sie dürfen diverse gelbe Karten wie den Markt oder das Kontor nicht mehr nutzen. Manche Plättchen beinhalten auch Vorteile wie einen Fünf-Münzen-Bonus beim Errichten einer Gilde. Alle Effekte gelten so lange, bis sie durch ein neues Babel-Plättchen überdeckt werden. Bei Spielende erhält jeder Spieler Siegpunkte gemäß seiner Beteiligung am Turmbau zu Babel (z.B. fünf Siegpunkte bei zwei gebauten Plättchen).

Beim Bauvorhaben in Babel wird zunächst eine zufällig gezogene Bauvorhaben-Karte offen in die Tischmitte gelegt und abhängig von der Spielerzahl mit Beteiligungsmarkern bestückt. Immer wenn ein Spieler ein Gebäude errichtet, das dieselbe Farbe wie das aktuelle Bauvorhaben hat, kann sich der Spieler zusätzlich an dem Bauvorhaben beteiligen, wenn er dies möchte. Hierzu zahlt er die Kosten der Beteiligung und nimmt sich dafür einen Beteiligungsmarker von der Bauvorhaben-Karte. Am Ende eines Zeitalters wird vor der Auflösung der militärischen Konflikte geprüft, ob das Bauvorhaben ein Erfolg oder ein Fehlschlag ist. Wurden alle Beteiligungsmarker vom Bauvorhaben genommen, gilt dies als erfolgreich abgeschlossen, und alle beteiligten Spieler erhalten eine oder mehrere Belohnungen. Ist das Bauvorhaben unvollendet, müssen alle Spieler eine Strafe hinnehmen, die sich nicht am Bauvorhaben beteiligt haben (z.B. ein gebautes Gebäude / blaue Karte abwerfen etc.). Am Ende einer Partie zählt jeder Spieler die Babel-Sieg- und Strafpunkte zusammen, die er während der drei Zeitalter gesammelt hat.

Meinung

Nachdem bereits die Leaders- und Cities-Erweiterungen frischen Wind in das ohnehin schon tolle Basisspiel bringen konnten, setzt Babel dem Ganzen die Krone auf. Das Auspacken des Schachtelinhalts lässt die Herzen der Fans schon höher schlagen. Aber gleichzeitig kommen auch leichte Ängste auf, ob diese Erweiterung das Spiel nicht zu sehr verkompliziert. Doch das ist definitiv nicht der Fall, denn trotz üppigem Material bleiben die Grundmechanismen unangetastet. Ein IT-Sprichwort lautet „never change a running system“, und diesen Grundsatz haben sich auch Antoine Bauza und Repos/Asmodee auf die Fahnen geschrieben. Stattdessen ist es allen Beteiligten gelungen, neue Aspekte ins Spiel zu bringen, die das Gesamtwerk noch interessanter machen.

Beim Turmbau zu Babel wird das Timing noch wichtiger, denn wenn ein Spieler ein Babel-Plättchen legt, will er schließlich von den veränderten Bedingungen profitieren. Gleiches gilt aber natürlich auch für die Mitspieler, die durch das Legen von Babel-Plättchen die Strategie der Kontrahenten komplett über den Haufen schmeißen können. Vor allem im dritten Zeitalter können die Steuerplättchen geplante Gebäude oder Militärkarten unter Umständen unmöglich machen, weil dafür dann das Geld fehlt. Solch eine Taktik eignet sich gut für Spieler, die auf grüne Karten setzen. Die Nutzung der neuen Plättchen ist somit unbedingt anzuraten, was auch für das Bauvorhaben in Babel gilt. Hier können Belohnungen durchaus zum Spielsieg beitragen, während Bestrafungen möglicherweise übelste Auswirkungen haben. Wer die Elemente der beiden Erweiterungen ignoriert, wird also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum Siegerkreis gehören. Und genau das macht Babel zu einer ausgezeichneten Erweiterung. Der Spielspaß ist gigantisch und wer schon immer ein Fan von 7 Wonders war, kommt hier voll auf seine Kosten.

Um die neuen Segmente besser kennenzulernen, empfiehlt sich übrigens ein sukzessiver Aufbau. Also erst den Turmbau separat spielen, dann das Bauvorhaben und danach beide Erweiterungen zusammen. Die Königsdisziplin ist natürlich eine Kombination aller Erweiterungen, d.h. Grundspiel + Leaders + Cities + Turmbau + Bauvorhaben. Diese Konstellation ist allerdings primär erfahrenen 7 Wonders Spielern anzuraten. Neueinsteiger sollten mit dem Basisspiel anfangen und die erschienenen Erweiterungen nach und nach dazunehmen, um nicht gleich völlig überfordert zu werden. Grundsätzlich kann das Spiel und die Babel-Erweiterung selbstverständlich bedenkenlos weiterempfohlen werden. Warum? Weil´s einfach geil ist.

Fazit

Jeder 7 Wonders Fan sollte bei Babel unbedingt zuschlagen, denn diese Erweiterung bringt noch nicht dagewesene Aspekte ins Spiel, ohne die Grundprinzipien zu tangieren. Babel beinhaltet noch mehr taktische Möglichkeiten, und deshalb geht an der Box auch kein Weg vorbei.


2014-10-31, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
9.5heavywolf
23.10.2014

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